Mitte August hatte das Team Team Jumbo-Visma mitgeteilt, dass ein Dopingtest beim deutschen Radprofi Michel Heßmann positiv ausgefallen ist. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 22-Jährigen.
Wie die niederländische Rundfunkanstalt "NOS" berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Freiburg ein Ermittlungsverfahren gegen Heßmann eingeleitet. Demnach wurde bei dem Radprofi eine Hausdurchsuchung durchgeführt und Datenträger beschlagnahmt. Dopingsubstanzen seien aber nicht gefunden worden.
Entsprechende Maßnahmen bestätigte die Staatsanwaltschaft Freiburg gegenüber der Rundfunkanstalt.
"Es liegt an ihm, seine Unschuld zu beweisen"
"Die Ermittlungen konzentrieren sich ausschließlich auf die genannte Person (Michel Hessmann, Anm. d. Red.) und nicht auf andere. Ob dies zu einer strafrechtlichen Verfolgung führt, ist noch offen und hängt vom Ergebnis der Ermittlungen ab. Der Verdächtige wird angehört, bevor ein endgültiges Urteil folgt. Es liegt an ihm, seine Unschuld zu beweisen", sagte ein Sprecher.
Parallel zum strafrechtlichen Ermittlungsverfahren läuft derzeit ein Disziplinarverfahren bei der deutschen Dopingbehörde.
Am 16. August hatte Jumbo-Visma den positiven Doping-Test öffentlich gemacht. Es habe sich um "eine Kontrolle außerhalb des Wettbewerbs am 14. Juni in Deutschland" gehandelt, erklärte das Team aus den Niederlanden: "Bei dem entdeckten Produkt handelt es sich um ein harntreibendes Medikament. Wir warten auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchung. Michel wurde von der Mannschaft bis auf Weiteres suspendiert."
Der aus Münster stammende Heßmann bestritt im Mai beim Giro d'Italia erstmals eine dreiwöchige Rundfahrt und beendete diese auf Rang 33.
Am 6. August kam Heßmann für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im Straßenrennen der WM in Glasgow zum Einsatz, das Ziel erreichte er nicht.


