Der deutsche Kombinierer Julian Schmid hat den ersten Sommer Grand Prix in Oberwiesenthal gewonnen. Vor allem auf der Schanze setzte er den Grundstein zum Sieg - dabei mag er sie eigentlich gar nicht. Eric Frenzel feierte ein gelungenes Debüt als leitender Trainer.
Start-Ziel-Sieg für Julian Schmid beim Heimspiel am Fichtelberg. Der 23-Jährige überzeugte zunächst mit 110 Metern auf der Schanze und lief dann über die 10-km-Strecke zum Sieg im ersten offiziellen Wettbewerb der Saison.
"Das Springen war schon sehr gut, ich habe mich sehr wohlgefühlt auf der Schanze, obwohl ich sie nicht so gerne habe", sagte er zu sport.de.
Auch im Lauf zeigte Schmidt schon gute Frühform, obwohl sich hintenraus eine Quälerei entwickelte. "Dreiviertel vom Lauf waren sehr gut. Dann habe ich schon gemerkt, dass es die ersten schnellen Schritte sind in diesem Jahr - es war sehr hart die letzten 1,5 km hoch zum Fichtelberg", erklärte Schmid.
Nach einigen Runden um das Ski-Stadion mussten die Kombinierer am Ende den Fichtelberg hochklettern - eine kleine Tortur. Diesen erreichte Schmid 16,6 Sekunden vor DSV-Kollege Johannes Rydzek. Dritter wurde der Österreicher Franz-Josef Rehrl. Ein großer Teil der Weltspitze nahm allerdings nicht an dem Sommer Grand Prix teil. Die deutschen Kombinierer Manuel Faisst (4.), Fabian Rießle (6.), Simon Mach (7.) und Tristan Sommerfeldt (9.) landete ebenfalls unter den besten 10.
Frenzel freut's: "Bisschen nervös"
Darüber freute sich vor allem auch Eric Frenzel, der inzwischen der leitende Coach für die Kombinierer ist. "Es war aufregend, ich war ein bisschen nervös", sagte er zum Debüt. "Die Jungs haben eine sehr gute Leistung abgerufen, ich bin sehr zufrieden. Ich bin sehr, sehr stolz. Ein ordentlicher Einstand."
Das Event habe "mega Spaß gemacht", resümierte Schmid- trotz des Wetters. Beim Lauf hatte es fast ununterbrochen geregnet.
Bei den Frauen gelang kein deutscher Sieg. Als Siegerin kam Gyda Westvold Hansen (Norwegen) als Erste ins Ziel vor Ema Volasek aus Slowenien und Ida Marie Hagen aus Norwegen. DSV-Youngster Nathalie Armbruster wurde Vierte (+2:24,7 Minuten).
	
