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Sa, 13.09. - So, 21.09.

"Unding": Kritik an Zehnkampf-Ansetzung

Rico Freimuth übte Kritik an den zeitlichen Ansetzungen der Zehnkampf-Wettkämpfe
Rico Freimuth übte Kritik an den zeitlichen Ansetzungen der Zehnkampf-Wettkämpfe
Foto: © EIBNER/EXPA/Peter Rinderer via www.imago-images.de
26. August 2023, 21:39
sport.de
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Die deutschen Leichtathletik-Fans haben bei der diesjährigen WM besonders im Zehnkampf hingeschaut, hat Shootingstar Leo Neugebauer doch für reichlich Furore gesorgt. Doch rund um die Wettkämpfe kommt auch Kritik an den zeitlichen Ansetzungen auf.

Sind die Top-Zehnkämpfer der diesjährigen Weltmeisterschaft in Budapest unter ungleichen Vorzeichen gegeneinander angetreten? Geht es nach Ex-Athlet Rico Freimuth, der bei der WM von 2017 in London Silber und 2015 in Peking Bronze gewann, könnten die zeitlichen Ansetzungen am Samstag durchaus den entscheidenden Unterschied ausgemacht haben.

Zwar kommt es aufgrund der vielen Athleten, die im Zehnkampf antreten, immer wieder dazu, dass einige Disziplinen in zwei Gruppen ausgetragen werden. Dass in Budapest jedoch die Medaillenfavoriten in unterschiedliche Gruppen gesteckt wurden, sei ein "Unding", so der "Eurosport"-Experte: "Wenn man logisch darüber nachdenkt, sollten die Medaillenanwärter auf jeden Fall zeitlich, auch allein wegen den Pausen, die natürlich einen Unterschied machen, in einer Gruppe werfen und springen."

Am Samstag, dem zweiten Wettkampftag der Zehnkämpfer, wurde jedoch anders entschieden. Der nach sechs Wettkämpfen führende Pierce LePage aus Kanada ging im Diskus und Stabhochsprung gemeinsam mit Leo Neugebauer in der Gruppe A an den Start. Der große Konkurrent Damian Warner startete hingegen in Gruppe B.

Der zeitliche Abstand, in dem die jeweiligen Gruppen im Diskuswerfen um die Punkte kämpften, war mit 55 Minuten durchaus groß. Als Warner gerade seine letzte Scheibe geworfen hatte, betrat Neugebauer schon die Stabhochsprunganlage. Und da das Trio am Abend dann im Speerwurf wieder in einer Gruppe antrat, betrug der Pausenunterschied rund 50 Minuten, wie Freimuth betonte.

"Wenn wir ehrlich sind, ist das eigentlich eine Frechheit"

"Das ist natürlich ein Unterschied, der am Ende entscheidend sein kann. Lächerlich vom Verband, dass sie das so machen. Wenn wir ehrlich sind, ist das eigentlich eine Frechheit", so die deutliche Kritik des 35-Jährigen.

Zehnkampf-Shootingstar Neugebauer erreichte bei der WM am Ende Platz fünf. Gold ging an Pierce Lepage aus Kanada, sein Landsmann Damian Warner sicherte sich Silber. Lindon Victor aus Grenada gewann die Bronzemedaille.

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