Nach rund 27 extrem erfolgreichen Jahren beendete Trainerlegende Herrmann Weinbuch nach dem vergangenen Winter sein Engagement bei den Nordischen Kombinierern des DSV. Die Nachfolge tritt ein dreiköpfiges Team um Eric Frenzel an. Der 18-malige WM-Medaillengewinner, der die Ski im März an den Nagel hing, unterstützt die erfahrenen Kai Bracht und Heinz Kuttin als Leitender Trainer. Nun stehen für Frenzel die ersten Wettkämpfe in neuer Funktion an.
Am 26. und 27. August gastiert die Elite der Nordischen Kombination im Rahmen einer kurzen Sommer-Saison in Oberwiesenthal, am 30. August folgt mit Oberstdorf eine weitere Station in Deutschland, ehe Anfang September im österreichischen Villach die letzte Station des Sommer-Grand-Prix folgt. Frenzel fiebert den Events bereits entgegen.
"Für mich persönlich ist das natürlich auch ein besonderes Highlight - es sind meine ersten Wettkämpfe als Trainer", erklärt Frenzel exklusiv gegenüber sport.de. "Ich freue mich jetzt auf die Wettkämpfe und darauf, das ganze jetzt das erste Mal wirklich von der Trainerseite erleben zu dürfen."
Der 34-Jährige nährt die Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden seiner Schützling: "Die Vorbereitung an sich verlief bisher sehr, sehr ordentlich", resümiert Frenzel. "Die Jungs haben größtenteils gute Leistungen gezeigt, auf der Schanze bin ich schon sehr zufrieden und auch was die Trainingsstunden im Ausdauerbereich betrifft, liegen die Jungs echt sehr, sehr gut." Nun freue er sich, diese Leistungen auch bei den Wettkämpfen zu sehen.
"Pechsituation" beim DSV trübt die Stimmung
Allerdings gibt Frenzel auch zu, dass eine abschließende Beurteilung des Leistungsstandes der deutschen Herren derzeit nur bedingt möglich ist. "Klar fällt es mir momentan noch schwer, die ganze Thematik, wie sind wir im Vergleich zu den anderen Nationen, so genau einzuschätzen, da wir auch in den Trainings bisher wenig Kontakt zu den anderen Mannschaften hatten. Aber ich glaube, unsere Leistung ist erfolgsversprechend. Den genauen Vergleich werden wir jetzt beim Sommer-Grandprix haben und danach lässt sich auf jeden Fall schonmal mehr sagen."
Die Lage beim DSV wird allerdings durch die Verletzung von Jakob Lange etwas getrübt. "Natürlich hatten wir da eine Pechsituation, die sehr, sehr ärgerlich ist, da Jakob sehr motiviert und ehrgeizig in die Saison reingestartet ist, durch einen knöchernen Ausriss des Außenbandes im Sprunggelenk aber natürlich erst einmal sehr weit zurückgeworfen wurde."
Der Heilungsprozess verlaufe allerdings "sehr gut". "Daher hoffen wir schon, dass er Richtung Herbst, Winter wieder einsteigen kann, aber da müssen wir natürlich geduldig bleiben."
