In dieser Woche beginnt in der slowakischen Gemeinde Brezno-Osrblie die Biathlon-Sommer-WM 2023. Bei den ersten offiziellen Titelkämpfen der neuen Saison schickt der DSV mit Marion Wiesensarter eine Läuferin ins Rennen, die einerseits auf eine Medaille hofft, das Event aber allen voran als Standortbestimmung für den Winter nutzen will, wie die 28-Jährige exklusiv gegenüber sport.de erklärte.
Die am Donnerstag beginnende Biathlon-Sommer-WM in der Slowakei ist vor allem für Deutschlands "zweite Reihe" eine gute Gelegenheit, Eigenwerbung bei den Verantwortlichen zu betreiben. Marion Wiesensarter ist Teil des DSV-Teams. Die 28-Jährige will die WM in erster Linie nutzen, um ihren eigenen Leistungsstand zu prüfen und die bisherigen Trainingsinhalte in einem echten Wettkampf umzusetzen.
Ihr Sommer-Training sei bisher "eigentlich ganz gut verlaufen. Ein paar kleine Wehwehchen hat man zwar schon immer wieder, wenn man viel trainiert. Aber das hat sich im Rahmen gehalten. Ich kann mich gerade nicht beschweren", sagte Wiesensarter vor dem WM-Auftakt exklusiv gegenüber sport.de.
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Den ersten Titelkämpfen der Saison blickt sie mit großer Vorfreude entgegen. "Natürlich ist der Start bei der WM immer etwas Besonderes. Es bedeutet mir schon viel, dass ich da starten darf, weil es um einen Titel geht, den man gewinnen kann. Es wäre schon cool, wenn man da aufs Stockerl kommt", ergänzte die Traunsteinerin.
Obwohl sie in den WM-Rennen "immer ganz vorne dabei sein" möchte, weiß die DSV-Athletin auch, dass es in der Slowakei vor allem darum geht, die bisherigen Trainingsinhalte in die Praxis umzusetzen. Daher wolle sie sich "hauptsächlich auf das Schießen konzentrieren" und dabei "auf die Geschwindigkeit achten", sagte Wiesensarter.
Was das Läuferische angeht, so reisen bei der 28-Jährige einige Fragezeichen im Gepäck mit nach Brezno-Osrblie. "Da muss ich tatsächlich schauen, wie es geht. Man kommt natürlich aus dem Training und bereitet sich nicht so explizit wie im Winter auf manche Rennen vor", schilderte sie.
"Im Sommer schießt man den ein oder anderen Fehler mehr"
Als "ganz besondere Challenge" bezeichnete die Oberbayerin zudem die mentale Belastung der WM. "Jeder bereitet sich darauf vor und man weiß nicht, wo man gerade steht. Von daher ist es wichtig, dass man ruhig bleibt und versucht, das Beste rauszuholen" sagte sie.
Gerade beim Schießen könne mal das ein oder andere schieflaufen, erklärte Wiesensarter: "Im Sommer probiert man mehr und schießt den ein oder anderen Fehler mehr. Da heißt es dann, trotzdem alle Sachen beisammen zu haben und alles so gut wie möglich zu machen."
Sorgen vor Biathlon-Hitzeschlacht
Sehr speziell sind für die DSV-Athletin darüber hinaus die Bedingungen eines Sommer-Wettkampfs. "Tatsächlich ist die Hitze im Sommer nochmal ein Riesenunterschied", sagte sie angesichts der am Wettkampfort vorhergesagten 29 Grad in den kommenden Tagen.
Zwar trainieren auch Biathletinnen und Biathleten während der Vorbereitung in der Hitze, aber die hohen Temperaturen seien "schon etwas, das mich ziemlich stark belastet", blickte Wiesensarter eher sorgenvoll auf die zu erwartende Hitzeschlacht.