Nur ein Klub aus der 2. Bundesliga hat noch gar keine Punkte gesammelt: Bundesliga-Absteiger Hertha BSC. Bei den klammern Berlinern sind die Sorgen groß. Die aktuelle Situation wirkt sich laut einem Medienbericht auch direkt auf die Hertha-Kabine aus, wo ebenfalls vieles in Schieflage geraten ist. Hoffnung macht derzeit nur einer, der bislang noch gar nicht da ist.
Drei Spiele, null Tore und null Punkte: So desaströs liest sich die Auftakt-Bilanz von Hertha BSC in der 2. Fußball-Bundesliga. Dabei waren die Berliner, die in der letzten Saison noch Bundesliga spielten, eigentlich mit großen Erwartungen in die Saison gestartet. Doch die Schützlinge von Trainer Pál Dárdai tun sich immens schwer. Das liegt nach Informationen der "Sport Bild" auch an der Situation in der Kabine.
Wie das Magazin berichtet, haben die Hertha-Stars derzeit arge Probleme damit, eine richtiges Team zu formen. Das hat gleich mehrere Gründe. Aus dem inneren Mannschaftskreis hat "Sport Bild" erfahren, dass eine große Angst, wer bis zum Transferschluss am 1. September noch alles kurzfristig verkauft werden könnte. Dieses Szenario habe im Moment jeder Spieler im Hinterkopf, heißt es.
Es herrsche ein "diffuses Unwohlsein", so das Blatt weiter, und außerdem viel Gerede, unter anderem über die Situation des freigestellten Marius Gersbeck, der als Hoffnungsträger geholt wurde, aufgrund eines Vorfalls im Trainingslager, als er mutmaßlich in eine nächtliche Schlägerei verwickelt war, aber derzeit suspendiert ist. Keiner wisse, wie man bei einer Rückkehr mit dem Keeper umgehen soll.
Hertha BSC hofft auf Diego Demme
Außerdem seien einige Spieler überfordert, weil neben Coach Dárdai gleich drei seiner Söhne im Kader stehen: Palko, Marton und Bence. Die Kabine wird deshalb von einem Teil der Hertha-Profis nicht mehr als geschützter Raum wahrgenommen, in dem jeder - ohne, dass der Trainer es über Umwege mitbekommt - frei seine Meinung äußern kann. Ungeachtet dessen, dass den drei Coach-Sprösslingen grundsätzlich ein einwandfreier Charakter attestiert wird, wie "Sport Bild" betont.
Insgesamt hofft man bei den Berlinern, dass der angedachte Transfer von Diego Demme (SSC Neapel) möglichst bald über die Bühne geht. Der Sechser soll das Mittelfeld stabilisieren und für die nötigen Impulse sorgen. Außerdem könnte der unbelastete Routinier eine neue Ordnung in der Kabine auslösen.
Noch hängt Demme aber wohl in der Warteschleife, weil Hertha die finanziellen Mittel zusammenbringen muss. Dem Bericht zufolge ist eine Ablöse in sechsstelliger Höhe nötig. Nachdem am Dienstag jedoch zwei Stars abgegeben wurden, könnte der Transfer in Kürze erfolgen.