Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet! Nach wochenlangen Gesprächen, Anschuldigungen und Gerüchten geben die Indianapolis Colts ihrem Running Back Jonathan Taylor überraschend doch die Trade-Freigabe. Taylor darf sich jetzt ein neues NFL-Team suchen, das mit den Colts in die Verhandlungen gehen möchte.
Das berichten mehrere US-Insider wie beispielsweise Ian Rapoport vom "NFL Network" am Montagabend (Ortszeit). "Die Colts geben Star-RB Jonathan Taylor die Erlaubnis nach einem Trade zu suchen. Gespräche, um einen potenziellen Abnehmer zu finden sind im Gange. Mehrere GMs und Scouts wurden heute darüber informiert. dass Taylor verfügbar ist", erklärt Rapoport.
Taylor würde in diesem Jahr in sein letztes Vertrags- und Rookie-Jahr gehen. Damit ist der zu übernehmende Vertrag für ein mögliches neues Team vorerst sehr gut bezahlbar, allerdings wird Taylor auf Sicherheit für die nächsten Jahre bestehen. Diese konnten ihm die Colts bislang nämlich nicht geben, Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung blieben ergebnislos.
NFL: Colts-Owner schloss zuletzt einen Trade aus
Dass die Colts dem Druck ihres Running Backs nun doch nachgeben überrascht durchaus. Schließlich hatte Colts-Owner Jim Irsay sich zuletzt ganz klar gegen einen Trade ausgesprochen: "Wir werden Jonathan Taylor nicht traden. Das ist Fakt. Nicht jetzt und nicht im Oktober", erklärte der 64-Jährige vor einigen Wochen.
Woher genau die Kehrtwende bei den Colts kommt, ist nicht klar. Allerdings verpasste Taylor nahezu die gesamte Vorbereitung auf die neue Saison. Immer wieder schienen vorgeschobene Argumente der Grund dafür zu sein.
Zunächst gab es Gerüchte, um Rückenprobleme des Ballträgers, die er jedoch selbst widerlegte. Zuletzt war er dann aus privaten Gründen nicht beim Team. "Jonathan Taylor kehrte nach Indianapolis zurück, um seine Reha fortzusetzen, allerdings hatte er eine persönliche Angelegenheit zu klären", hieß es dazu in einer Erklärung der Colts. "Er ist derzeit nicht beim Team und seine Abwesenheit ist entschuldigt."
Es scheint, als könne die undurchsichtige Vertrags-Saga nun endlich ein Ende finden - wenn auch ein überraschendes.