Nach 1293 Tagen kehrte Carolina Wozniacki am Dienstag auf die große Tennis-Bühne zurück. Beim WTA-Turnier in Montreal feierte die Dänin einen famosen Comeback-Sieg, der auch Boris Becker aus den Socken haute.
"Ein unglaubliches Comeback! Herzlichen Glückwunsch, Caro!", gratulierte Becker der früheren Nummer eins der Weltrangliste, nachdem sie ihre Erstrunden-Partie gegen die Australierin Kimberly Birrell überraschend deutlich mit 6:2 und 6:2 gewann.
Wozniacki war nach ihrer erfolgreichen Rückkehr überglücklich und meinte: "Als ich rausgegangen bin, war ich ein bisschen nervös. Ich wollte einfach einen guten Start haben, hab mich dann aber schnell zurechtgefunden. Im Prinzip ist es wie Fahrradfahren. Wenn man es einmal gemacht hat, vergisst man es nicht mehr. Gleichzeitig war es aber auch ein bisschen anders."
Tennis-Rost im Getriebe bei Carolina Wozniacki
Ein wenig Rost, gestand die Dänin, habe sie noch im Getriebe gespürt. Manchmal habe sie in den Ballwechseln eine Chance gesehen, den Ball dann aber nicht so sauber getroffen, wie sie es sich gewünscht hätte, gab die 33-Jährige zu. Gleichzeitig habe sie sich in manchen Momenten aber auch selbst überrascht: "Es gab Augenblicke, wo ich mir dachte: Wow! Da habe ich nicht gedacht, dass der Ball jetzt so vom Schläger kommt."
Alles in allem war es "schön, wieder da draußen zu sein", sagte die Dänin, die nach dem Match "glücklich, aber auch ein bisschen müde" war.
Nach ihrem Erfolg gegen die Nummer 115 der Weltrangliste wartet auf Wozniacki in der nächsten Runde eine extrem hohe Hürde. Ihre nächste Gegnerin ist keine Geringere als Wimbledon-Siegerin Markéta Vondroušová, aktuell die Nummer zehn des Rankings.
Wozniacki gewann bislang 30 Turniere, darunter die Australian Open 2018. Insgesamt 71 Wochen stand sie auf Platz eines der Weltrangliste. Als Ziel hat sie unter anderem die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris ausgegeben.
