Die Preseason der NFL steht vor der Tür und jeder kennt sie – die zukünftigen Stars, die in den ersten Runden des diesjährigen Draft gewählt wurden.
Doch was ist mit den Spielern, die erst spät oder gar nach dem Draft zu den Teams gestoßen sind? Gibt es auch hier Rohdiamanten wie Tom Brady, der im Jahr 2000 erst in der sechsten Runde gepickt wurde? sport.de stellt vier Spieler vor, die zumindest das Potential haben, Aufmerksamkeit zu erregen.
Dontayvion Wicks (Wide Receiver), Green Bay Packers, 5. Runde
Die Green Bay Packers befinden sich im Jahr eins nach Aaron Rodgers. Von nun an soll Quarterback Jordan Love die Offense auf das Feld führen – und dafür benötigt er dringend Passempfänger, die ihm helfen können, erfolgreich zu sein. Wicks, ein athletischer Receiver aus Virginia, soll eine dieser Waffen sein.
Mit seiner Explosivität und einer sehr guten Geschwindigkeit bei vertikalen Routen sollte es ihm gelingen, das Feld auseinanderzuziehen. Damit verschafft er entweder seinen Teamkameraden den nötigen Freiraum, um angespielt werden zu können oder wird selbst zur Option bei tiefen Pässen.
Einzig seine Inkonstanz, die auf mangelnde Konzentration zurückzuführen ist, muss er abstellen, um sein ganzes Talent voll ausspielen zu können. Dann aber stehen ihm alle Türen offen, um sich einen Namen in der NFL zu machen.
Kayshon Boutte (Wide Receiver), New England Patriots, 6. Runde
Ein weiterer Receiver, dessen Namen man sich merken sollte, ist Kayshon Boutte.
Auch die New England Patriots benötigten dringend Hilfe auf der Position der Passempfänger und konnten in der sechsten Runde mit Boutte einen Spieler draften, der ein spannendes Projekt sein könnte.
In den letzten drei Jahren war der 21-jährige Receiver Starter an der LSU, die in dieser Zeit einige talentierte Spieler hervorgebracht haben. Mit seiner athletischen und unberechenbaren Spielweise hat Boutte das Zeug dazu, einige Highlights in der NFL zu produzieren.
Jedoch muss er an seiner Einstellung arbeiten und jedes Play mit der gleichen Leidenschaft angehen, um konstant eine Hilfe für sein Team zu sein. New England könnte für ihn genau das richtige Pflaster sein, um seine ersten Schritte im Profibereich zu gehen.
Malaesala Aumavae-Laulu (Left Guard), Baltimore Ravens, 6. Runde
Die Ravens wollen erneut den großen Angriff auf die Krone in der heiß umkämpften AFC angehen. Nachdem Lamar Jackson seinen neuen Vertrag unterzeichnet hat und mit Odell Beckham Jr. ein neues Primärziel für den Star-Quarterback verpflichtet werden konnte, investierte Baltimore im Draft ebenfalls in den Schutz ihres Spielmacher.
Zwar hat man hier nicht in das oberste Regal gegriffen, jedoch mit Aumavae-Laulu einen Spieler gefunden, der in den letzten drei Jahren Stammspieler als Right Tackle in Oregon war.
Bei den Ravens wird "Sala" sehr wahrscheinlich auf der Position des Left Guard eingeplant, auf der er sogar von Beginn an eine gute Chance hat, direkt zu starten. Natürlich muss auch er noch vieles dazu lernen, jedoch gilt er als physischer Blocker mit sehr starken Händen, worauf sich in jedem Fall aufbauen lässt.
Rejzohn Wright (Cornerback), Carolina Panthers, Undrafted Free Agent
Auch die Panthers haben erst spät einen Spieler in das Roster geholt, dessen Position vor dem Draft als Need angesehen werden konnte. Für Rejzohn Wright musste Carolina noch nicht einmal einen Draft Pick investieren, obwohl einige Experten den Spieler mit einer viert- oder fünftrunden Grade versehen hatten.
Mit seiner großen Reichweite und seinen hervorragenden Instinkten könnte Wright nicht nur den Rostercut nach der Preseason überstehen, sondern eine ernsthafte Alternative in der Rotation auf der Cornerback-Position sein. Gelingt es ihm, sein physisches Spiel zu kontrollieren und damit Strafen zu minimieren, kann auch er den dauerhaften Sprung in die NFL schaffen.
Fun Fact: Wer mehr über Rejzohn Wright erfahren möchte – er war einer der Stars in der fünten Staffel der Netflix-Dokuserie "Last Chance U"!
Kai Beuchling
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