Sein Englisch war dereinst vielleicht "not wäry good", wenn aber jemand einen Wechsel von Europa in die amerikanische Profi-Liga beurteilen kann, dann Lothar Matthäus. Für den Weltfußballer von 1991 steht fest: Lionel Messi, seit kurzem die Attraktion von Inter Miami, ist für die MLS "der größte Transfer seit Pelé und Franz".
Brasiliens Fußball-Ikone Pelé und der deutsche "Kaiser" Beckenbauer waren in den 1970er Jahren zu Cosmos New York gegangen. "Ihre Wechsel waren noch größer, weil sie zu einem Zeitpunkt kamen, als man die US-Liga noch überhaupt nicht kannte. Ich glaube, diese Transfers haben die Richtung im amerikanischen Fußball aufgezeigt", sagte Matthäus der "Sport Bild". Messi sei nun auch ein "Riesentransfer für die MLS", so der Weltmeister von 1990: "Er ist der beste Spieler der Gegenwart. Er ist eine Bereicherung, aufgrund seiner Popularität, aufgrund seiner Erfolge. Da passt alles."
Für Matthäus ist Messis US-Engagement damit noch bedeutender als das des selbsternannten Fußball-"Gottes" Zlatan Imbrahimovic. Der Schwede spielte von 2018 bis 2019 für die Los Angeles Galaxy, schoss in 58 Spielen 53 Tore für die Kalifornier.
Matthäus selbst war im Jahr 2000 vom FC Bayern zu den New York Metro Stars gewechselt, um seine Karriere in den Staaten ausklingen zu lassen. Der 62-Jährige ist überzeugt, "dass Messi dem amerikanischen Fußball einen Hype bringt. Und die Amerikaner werden bei der Vermarktung nicht kleckern."
Messis Start war vielversprechend. Im ersten Spiel für Miami zirkelte der 36-Jährige direkt einen Freistoß in den Winkel, im zweiten Spiel des League Cups traf er doppelt. Superstars wie Basketballer LeBron James oder Sängerin Camila Cabello waren bei der Messi-Show live dabei, Inter Miami, zu deren Besitzern auch David Beckham gehört, ließ an das Fußball-Stadion Miami eigens für Messi Zusatztribünen für 3.000 Zuschauer anbringen.
Der Brite hatte in den 2000ern durch seinen Wechsel nach Los Angeles schon einmal einen kleinen Hype im US-Fußball ausgelöst. Lange hielt der allerdings nicht. Bei Messi soll das anders sein.



























