Endlich mal wieder tolle Nachrichten aus dem französischen Biathlon-Lager. Wie am Wochenende bekanntwurde, treibt die frisch gewordene Mutter und Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet ihr Comeback auf der großen Wettkampf-Bühne weiter mit Hochdruck voran.
Gerade einmal fünf Monate nach der Geburt ihrer Tochter Côme wird Braisaz-Bouchet in dieser Woche im Rahmen des "Blinkfestivalen" erstmals wieder einen Biathlon-Wettkampf bestreiten. Der erste, aber noch lange nicht letzte Schritt auf dem Weg zu ihrem Weltcup-Comeback.
Wie die Veranstalter am Wochenende bestätigten, zählt die Massenstart-Olympiasiegerin auch beim Martin Fourcade Nordic Festival Anfang September zum äußerst erlesenen Starterfeld. Dort wird die 27-Jährige ihr Comeback auf französischem Boden feiern.
Pikant: Gesamtweltcup-Siegerin Julia Simon hat ihren Start beim größten Biathlon-Sommer-Event Frankreichs bislang nicht bestätigt.
Französische Medien spekulieren, ob das womöglich etwas mit der Teilnahme ihrer Teamkollegin zu tun hat, mit der sie sich seit einigen Wochen eine juristische Auseinandersetzung liefert.
Braisaz-Bouchet wirft Simon vor, im vergangenen Sommer ihre Kreditkarte entwendet und damit Online-Einkäufe getätigt zu haben. In dem Fall ist es bereits zur Anklage gekommen, die Behörden ermitteln seit einigen Wochen.
Julia Simon schweigt in der "Kreditkarten-Affäre"
Simon hat sich seit Bekanntwerden der Vorwürfe noch nicht öffentlich zu dem Fall geäußert. Die 26-Jährige ließ zudem sämtliche Vorbereitungscamps ihrer Mannschaft sausen und bereitete sich stattdessen im Alleingang auf die kommende Saison vor. Ihr erster öffentlicher Auftritt wird beim City-Biathlon in Wiesbaden Mitte August erwartet. Braisaz-Bouchet ist dort nicht am Start.
Braisaz-Bouchet und Simon bildeten in den letzten Jahren die Doppelspitze der französischen Biathlon-Auswahl. Das Verhältnis untereinander gilt aber spätestens seit der "Kreditkarten-Affäre" als nachhaltig beschädigt. Teamintern soll die Stimmung klar pro Braisaz-Bouchet sein.
