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"Deutscher Forrest Gump" in Los Angeles angekommen

Jonas Deichmann ist bei seinem Duathlon durch die USA mit dem Rad in Los Angeles angekommen
Jonas Deichmann ist bei seinem Duathlon durch die USA mit dem Rad in Los Angeles angekommen
Foto: © Stefan M. Prager via www.imago-images.de
26. Juli 2023, 11:35

Jonas Deichmann ist bei seinem Duathlon durch die USA mit dem Rad in Los Angeles angekommen. Nun geht es mit 100 Ultramarathons zu Fuß zurück an den Big Apple.

Jonas Deichmann genoss die letzten Tritte quer durch die Prachtstraßen der Traumfabrik Hollywood in vollen Zügen. Nach der feierlichen Ankunft am legendären Santa Monica Pier gönnte sich der Abenteurer dann erstmal eine Erfrischung im 20 Grad kalten Pazifik. Diese Belohnung hatte sich der "deutsche Forrest Gump" auch mehr als verdient, im Eiltempo beendete er die erste Teildisziplin seines nie dagewesenen Duathlons quer durch die USA.

In gerade einmal 25 Tagen radelte Deichmann die 5439 Kilometer von New York Richtung Westküste nach Los Angeles - und das trotz extremster Bedingungen. "Fehler machen verboten", gab er zeitweise als Devise aus. Denn bei Durchquerung der Mojave-Wüste, einem der heißesten Orte der Welt, sei er bei 46 Grad und fehlendem Schatten an seine "Grenzen" gestoßen: "Mir blieb nichts anderes übrig, als um 3.00 Uhr nachts zu starten."

Probleme halten Deichmann eben nicht auf, er sucht und findet Lösungen. So wird es auch auf dem Rückweg sein. Nach unzähligen Zeltnächten gönnt sich der Extremsportler in L.A. einen Tag Erholung im Hotel Fairmont Century Plaza, dann geht es ab Donnerstag mit täglichen Ultramarathons von rund 50 Kilometern zurück Richtung Westküste. "Jetzt bin ich müde, aber auch sehr glücklich und aufgeregt für Etappe zwei meines Abenteuers", sagte Deichmann.

Schließlich erfüllt sich der 36-Jährige nun einen bislang verwehrten Traum. Wegen geltender Corona-Einschränkungen in den USA hatte er auf der Laufstrecke seines einzigartigen Triathlons um die Welt nach Mexiko ausweichen müssen. "Das war am Ende ein Riesen-Glücksfall, weil Mexiko zum besten Abenteuer meines Lebens wurde", hatte Deichmann dem SID gesagt. Dort erlangte er 2021 mit seinen 120 Ironmen Prominentenstatus, TV-Sender verpassten ihm den Spitznamen "deutscher Forrest Gump".

Und der oscarprämierte Film, in dem Tom Hanks auf der Suche nach Erkenntnis die USA im Laufschritt durchquert, wurde schließlich auch zur Inspiration für sein aktuelles Abenteuer. "So hat das noch keiner gemacht", frohlockte der gebürtige Stuttgarter. 5041 Kilometer liegen nun zu Fuß vor ihm - in 100 Tagen will Deichmann zurück im Big Apple sein.