Es war einer der Schreckmomente der diesjährigen Tour de France, als Sepp Kuss auf der 20. Etappe schwer stürzte. Noch auf der Strecke wurde der US-Amerikaner medizinisch versorgt und konnte sogar noch die verbleibenden 90 Kilometer zu Ende fahren. Nun hat der Edelhelfer von Tour-Sieger Jonas Vingegaard Entwarnung gegeben.
Etwa 40 Kilometer hatte das Peloton auf der 20. Etappe der Frankreich-Rundfahrt bereits absolviert, da passierte das Unglück: Carlos Rodríguez brach der Lenker seines Rads. Dies hatte zur Folge, dass Hintermann Sepp Kuss über den stürzenden Spanier flog und heftige Wunden im Gesicht erlitt.
Noch an Ort und Stelle ließ sich der Fahrer von Jumbo-Visma verarzten. Mit drei Stichen musste die Verletzung genäht werden, die trotzdem im weiteren Verlauf der Etappe blutete. Blutüberströmend fuhr der Helfer von Gesamtsieger Jonas Vingegaard die verbleibenden 90 Kilometer noch zu Ende.
Tour de France: Kontrahent entschuldigt sich
Nach dem Rennen gab der 28-Jährige dann im Interview mit "Eurosport" Entwarnung. "Mir geht es gut. Carlos Rodriguez' Reifen ist in einer Kurve geplatzt, ich konnte nicht mehr ausweichen. Ich habe einen Salto gemacht", sagte Kuss dem TV-Sender.
"Man ist voll mit Adrenalin, ich habe einfach nur gedacht: 'Wo ist mein Rad? Ich muss so schnell wie möglich wieder aufs Rad.' Das hilft dabei, den Schmerz zu kaschieren", so der US-Amerikaner weiter: "Ich bin einfach nur glücklich, dass ich die Etappe beenden konnte und dass wir weiterhin das Gelbe Trikot haben. Das hat mich durch den Tag gebracht."
Auch Rodríguez meldete sich am Samstagabend über Twitter zu Wort und entschuldigte sich für den Unfall, für den er eigentlich gar nichts konnte. "Der Start der 20. Etappe war nicht besonders gut, mein Vorderreifen ist geplatzt (Sepp Kuss, es tut mir wirklich leid, ich hoffe, dir geht es gut)", schrieb der Kontrahent.



