Running Backs haben in der NFL zurzeit einen schweren Stand. Selbst prominente Athleten wie Saquon Barkley werden von ihren Teams mithilfe des Franchise Tags an der kurzen Leine gehalten. Die Spielervereinigung gießt diesbezüglich zusätzliches Öl ins Feuer.
J.C. Tretter ist im März 2020 zum Präsidenten der Spielergewerkschaft National Football League Players Association (NFLPA) gewählt worden. Der ehemalige Center der Cleveland Browns beobachtet in dieser Funktion mit Sorge, wie schlecht die Running Backs der NFL momentan behandelt werden. Ein Grund zum Aufgeben sei dies allerdings nicht.
"Sie müssen versuchen, so viel Hebelwirkung wie möglich zu erzielen", sagte Tretter im "Ross Tucker Podcast", ohne das Dilemma der RBs zu verharmlosen. "Das Schwierige am Franchise Tag bzw. an der Bewegungseinschränkung ist, dass sie den Einfluss verringert, aber dann muss man kreative Wege finden, um an anderer Stelle Einfluss zu gewinnen."
Star-RBs wie Saquon Barkley (New York Giants) oder Josh Jacobs (Las Vegas Raiders) wurden von ihren Teams bereits vor Monaten mit dem Franchise Tag belegt. Das Duo weigert sich jedoch noch, die Vereinbarung zu unterzeichnen. Die Spieler wären dann für ein weiteres Jahr an ihre Organisationen gebunden und müssten sich mit einem Jahresgehalt in Höhe von knapp zehn Millionen Dollar zufriedengeben.
NFL: Täuschen die RBs demnächst Verletzungen vor?
Mit dem Unterzeichnen des Franchise Tags liefern sich die Running Backs ihren Teams laut Tretter teilweise aus. Der NFLPA-Boss hält es daher nicht für ausgeschlossen, dass die Spieler mit "vorgetäuschten Verletzungen" drohen, damit sie einen Trumpf in der Hand halten.
"Ich glaube nicht, dass ich das jemals empfehlen darf, zumindest nicht öffentlich, aber ich denke, jeder Spieler muss einen Weg finden, Einfluss aufzubauen, um einen fairen Deal zu erzielen. Und genau das ist es, wonach all diese Jungs streben: eine faire Vergütung", stellte Tretter klar.