NFL-Spieler, die seit der Offseason unter dem Franchise Tag agierten, konnten bis Montag mit ihren Teams über langfristige Verträge verhandeln. Mehrere prominente Running Backs gingen bei den Gesprächen jedoch leer aus. Für einige Berufskollegen gleicht dies einem Schlag ins Gesicht.
Mit Saquon Barkley, Tony Pollard und Josh Jacobs werden gleich drei RB-Stars ohne neuen Vertrag in die kommende NFL-Saison starten. Pollard hat sich bereits dazu entschieden, den Franchise Tag bei den Dallas Cowboys zu unterschreiben. Barkley (New York Giants) und Jacobs (Las Vegas Raiders) sollen hingegen mit dem Gedanken an einen Holdout, also dem Aussetzen der gesamten Season, spielen.
Dass Spieler dieses Formats in einer solchen Misere stecken, rief inzwischen andere Running Backs auf den Plan. Derrick Henry plädierte beispielsweise für eine drastische Maßnahme.
"Nehmt die RB-Position an diesem Punkt einfach aus dem Spiel", twitterte die RB-Urgewalt der Tennessee Titans. "Diejenigen, die großartig sein und so hart wie möglich arbeiten wollen, um für ihre Organisation ihr Bestes zu geben, scheinen einfach keine Rolle zu spielen. Ich stehe zu jedem RB, der darum kämpft, das zu bekommen, was er verdient."
NFL-Kollegen solidarisieren sich mit den Running Backs
Henrys sprach mit seinem Tweet offenbar vielen anderen RBs der Liga aus der Seele. Najee Harris, Running Back der Pittsburgh Steelers, erinnerte die Franchises anschließend etwa an den großen Anteil, den die Offensivspieler am Erfolg eines Teams haben.
"Ich stimme mit meinen RB-Brüdern in der NFL überein - die Geschichte wird zeigen, dass man Running Backs braucht, um zu gewinnen - wir geben in jedem Spiel den Ton an, laufen für unser Team durch Wände und führen in vielerlei Hinsicht - diese Vorstellung, dass wir weniger verdienen, ist ein Witz", polterte Harris.
Christian McCaffrey, mit 16 Millionen Dollar Jahresgage immerhin Spitzenverdiener unter den Running Backs, verurteilte die mangelnde Wertschätzung innerhalb der NFL ebenfalls. "Das ist kriminell", schrieb der Profi der San Francisco 49ers in Bezug auf Barkley, Pollard und Jacobs.