Das deutsche Team hat zum Abschluss der Triathlon-WM in Hamburg in der Mixed-Staffel vor Neuseeland und der Schweiz die Goldmedaille gewonnen.
Gold mit dem Mixed-Team, Bronze im Sprint und das Golden Ticket für Olympia obendrauf: Laura Lindemann war bei den Triathlon-Weltmeisterschaften in Hamburg die überragende deutsche Athletin.
Lindemann hatte schon kurz vor der letzten Kurve ein Lächeln auf den Lippen - sie wusste, dass der deutschen Mixed-Staffel das WM-Gold endgültig nicht mehr zu nehmen war. Pausenlos angetrieben von mehr als 100.000 Zuschauern rund um die Binnenalster, krönte die Potsdamerin ihr überragendes Abschluss-Wochenende bei der Triathlon-WM im Hamburg.
"Es war megaschön, besser kann es nicht laufen", sagte Lindemann am "ARD"-Mikrofon, nachdem sie bereits am Samstag mit der Bronzemedaille im Sprint ein erstes Highlight gesetzt hatte.
Als starke Schwimmerin bekannt, ging die 27-Jährige im Mixed mit neun Sekunden Vorsprung auf die Radstrecke. Vor dem abschließenden Laufen lagen bereits 14 Sekunden zwischen Lindemann und ihren schon da nahezu chancenlosen Verfolgerinnen.
Triathlon-WM: Deutsches Mixed-Team sichert sich Olympia-Tickets
Zur Belohnung für den Heimsieg gab es nicht nur den WM-Titel, sondern auch das Golden Ticket für Olympia 2024. In Paris sind nunmehr jeweils zwei Startplätze für Männer und Frauen fix. "Wir haben Laura aber auch in eine sehr gute Position gebracht", sagte Simon Henseleit mit ein klein wenig Stolz in der Stimme.
Dem 24 Jahre alten Nürnberger, als dritter deutscher Athlet auf die Strecke gegangen, war es gelungen, fast alle Konkurrenten abzuschütteln. Am Ende ging der zweite Platz an Neuseeland, die Schweiz landete auf Rang drei.
Den Grundstein zur Platzierung des deutschen Quartetts hatte Tim Hellwig gelegt. Der 24-Jährige aus Neustadt an der Weinstraße hielt sich vom Start weg in der Spitzengruppe auf und übergab als Dritter an Annika Koch.
Die Saarbrückerin, die am Samstag im Einzelrennen den vierten Platz belegt hatte, behauptete die gute Position des Gastgeber-Quartetts. Nach einem couragierten Lauf lag die 24-Jährige zwischenzeitlich sogar an der Spitze.
Anders als vor sechs Wochen an gleicher Stelle blieb der Wettbewerb an diesem Wochenende von Katastrophen verschont. Bei der Ironman-Europameisterschaft Anfang Juni war der Fahrer eines Begleitmotorrads bei einem fatalen Unfall tödlich verletzt worden.