Anthony Modeste hat nach einem Jahr mit überschaubaren Höhen und einigen Tiefen bei Borussia Dortmund Bilanz gezogen. Die Zeit beim BVB sei kein Fehler gewesen, stattdessen habe er viel gelernt, wie er nun verriet.
Nach seinem Wechsel vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund im letzten Sommer stand Anthony Modeste wettbewerbsübergreifend 28 Spiele für den BVB auf dem Platz. Vor allem zu Saisonbeginn wurde der nach der Krebserkrankung von Sebastien Haller für gut fünf Millionen Euro geholte Stürmer von Trainer Edin Terzic eingesetzt, als Haller zurückkehrte, war für den Ersatzmann kaum noch Platz.
Zwei Tore und eine Vorlage stehen daher am Ende auch nur zu Buche für Modeste, der dennoch eine positive Bilanz seiner Zeit beim Vizemeister zog.
Auf eine Frage von "Bild", ob der Wechsel vom 1. FC Köln zum BVB rückblickend ein Fehler war, reagierte der in der Vorsaison noch mit 20 Treffern erfolgreiche Angreifer deutlich: "Sie unterstellen mir, dass die Tatsache, dass ich in Dortmund weniger Tore geschossen habe als in Köln, ein sportlicher Fehler gewesen sei?"
Für ihn jedenfalls sei das Engagement bei den Schwarz-Gelben definitiv "kein Fehler" gewesen. "Wenn man die Anzahl der Tore vergleicht, war das Verhältnis in Köln natürlich höher. Aber das sind zwei unterschiedliche Teams, zwei unterschiedliche Spielstile und unterschiedliche Kader. In der letzten Saison habe ich viel gelernt", erklärte der 35-Jährige und präzisierte: "Über mich selbst, den Fußball und auch über Teamarbeit".
Beim BVB habe er "in einer Elite-Mannschaft gespielt", so Modeste weiter, der betonte, dass ihm sein Bankplatz "natürlich" nicht gefallen habe. Aber: "Ich respektiere Trainerentscheidungen." Er sei immer immer professionell und engagiert gewesen. Das könne man auch beim Verein erfragen.
Modeste: Ich musste mich an den BVB anpassen
"Auch als Ersatzspieler war ich an allem beteiligt. Ich habe in der Kabine vor den Spielern das Wort ergriffen, habe die Jungs unterstützt und habe mich an der Ausgeglichenheit der Gruppe beteiligt", betonte der Stürmer, der sich freute, dass er beim BVB immerhin in sieben von acht Champions-League-Spielen mitwirken durfte.
Außerdem war Modeste von Beginn an klar, dass er nur als Notnagel geholt wurde, bis Haller wieder einsatzfähig war. Daher konnte er seine Rolle akzeptieren. "Der BVB hat einen großen Kader. Ich war an einen anderen Spielstil gewöhnt und musste mich anpassen. In dieser Saison habe ich 1175 Minuten und ein Finale um den Titel gespielt. Wir waren eine tolle Gruppe, in der die Mischung aus Jugend, Erfahrung und Konkurrenz sehr gut war", lobte der Franzose seine früheren Kollegen.
Wo es für Modeste weitergeht, ist noch offen. Zwei bis drei Jahre möchte er aber noch auf hohem Niveau spielen, betonte der Angreifer. Derzeit ist der 35-Jähirge allerdings auf Klubsuche.




























