Die ukrainische Fecht-Olympiasiegerin Olha Kharlan würde liebend gerne wieder mit russischen Gegnerinnen die Klinge kreuzen. Der Kampf gegen Russland solle "an allen Fronten" geführt werden, sagte die viermalige Einzel-Weltmeisterin der Nachrichtenagentur "AFP".
Während das Internationale Olympische Komitee und der Fecht-Weltverband Russland den Weg zurück in den Sport längst geebnet hat, verbietet die Ukraine ihren Athletinnen und Athleten, bei Einzel-Wettkämpfen gegen jene aus Moskau anzutreten. Kharlan kritisierte das IOC scharf für seine Haltung, wünschte sich aber, bei der anstehenden WM in Mailand gegen Russinnen zu fechten.
"Es ist wichtig für unsere Nation, dass wir nicht auf der Couch sitzen bleiben", sagte die 32-Jährige. Die Soldaten an der Front verfolgten ihre Gefechte, führte Kharlan aus.
Fechterin Kharlan schimpft gegen das IOC
Als Vorbild nannte sie das Tennis. Wie ihre Kolleginnen dort würde sie nach einem Gefecht einer Russin den Handschlag verweigern. "Ihr Land bombardiert und tötet unsere Landsleute", sagte die Säbelfechterin.
Das IOC entscheide "die Dinge total gegen uns", schimpfte Kharlan. "Dabei sollte es an unserer Seite stehen und für Gerechtigkeit sorgen."
Doch der Ringeorden mit Präsident Thomas Bach an der Spitze will Russland und Belarus bei Olympia 2024 in Paris unter neutraler Flagge starten lassen.