Schwere Vorwürfe gegen Stabhochsprung-Legende Sergey Bubka: Ukrainische Medien behaupten, der 59-Jährige habe Geschäfte mit der russischen Armee gemacht und sich so direkt am Krieg bereichert. Bubkas Anwalt dementiert dies jedoch und kündigt Konsequenzen an.
Der frühere Weltklasse-Stabhochspringer Sergey Bubka soll in den vergangenen Wochen mehrfach dubiose Geschäfte mit der russischen Armee gemacht haben und dem Militär über seine Firma "Mont Blanc" in der besetzten Region um Donezk Treibstoff im Gesamtwert von rund 10.000 Euro verkauft haben. Das berichtete das ukrainische Portal "bihus.info" vor wenigen Tagen.
Recherchen des Portals zufolge hat "Mont Blanc", dessen Co-Geschäftsführer Bubka ist, im Mai diesen Jahres offiziell Geschäfte mit den Russen abgeschlossen. Als Beleg veröffentlichte "bihus" entsprechende Dokumente zu den Deals. Demnach hat Bubkas Firma den Besetzern insgesamt 14.700 Liter Treibstoff verkauft. Als Empfänger werden auf den veröffentlichten Dokumenten jeweils russische Organisationen wie das Gesundheitsministerium angegeben.
Bubka-Anwalt kündigt Konsequenzen an
"Mont Blanc" soll den Treibstoff jedoch nicht direkt an die Russen verkauft haben, sondern über eine Art Gutscheine, die an den entsprechenden "Mont Blanc"-Tankstellen eingelöst werden können. Sechs dieser Tankstellen gibt es zur Zeit in der Ukraine, alle befinden sich aktuell auf Gebieten, die von der russischen Armee besetzt werden.
Bubkas Anwalt Serhiy Yakimets dementierte nur einen Tag nach Erscheinen des Artikels die Vorwürfe und sprach gegenüber der Zeitung "Vesti" von einer "Verzerrung der Wahrheit und Manipulation". Gleichzeitig kündigte der Anwalt rechtliche Schritte gegen die Autorin des "bihus"-Artikels an und sagte: "Sergey Bubka bereitet eine Klage vor, um seine Rechte zu schützen."