Ende Januar 2020 wechselte Christopher Scott vom Nachwuchs des Bundesligisten Bayer Leverkusen zur A-Jugend des FC Bayern. Dort avancierte der Mittelfeldspieler schnell zum Leistungsträger und durfte sogar erste Erfahrungen bei den Profis sammeln, im Sommer 2022 suchte er dennoch das Weite - einer Offerte der Münchner zum Trotz.
Obwohl er beim FC Bayern II gesetzt war und 2020/21 sogar zwei Einsätze in der Bundesliga verbuchen konnte, verabschiedete sich Christopher Scott im Sommer 2022 aus München und schloss sich dem belgischen Erstligisten Royal Antwerpen an. Eine Entscheidung, die der gebürtige Kölner trotz einer überschaubar erfolgreichen Debütsaison in der Diamantenstadt nicht bereut.
"Ich möchte es zu 100 Prozent hier schaffen und werde alles dafür tun. Und dann schauen wir weiter. Mit Antwerpen in der Champions League zu spielen ist mein Plan A", erklärte Scott im Interview mit "transfermarkt.de", ließ sich allerdings eine Hintertür offen: "Ich möchte einen Wechsel aber nicht komplett ausschließen. Man muss immer auch einen Plan B haben."
2022/23 kam der 21-Jährige zwar immerhin in 30 Pflichtspielen (1 Tor/ 1 Vorlage) für Antwerpen zum Einsatz, dabei aber nie über die Rolle des Jokers hinaus.
"Wenn man immer reinkommt, ist das eigentlich positiv. Trotzdem habe ich es mir natürlich anders erhofft", bemängelt Scott, betont aber auch, dass die neue Rolle des Ersatzmannes auch eine wichtige Erfahrung gewesen sei.
Darum sagte Scott dem FC Bayern ab
Der Abschied vom FC Bayern hat sich somit ausgezahlt, wäre aber gar nicht notwendig gewesen, wie Scott erklärt. Der deutsche Rekordmeister soll ihm vor seinem Wechsel eine Verlängerung um drei Spielzeiten offeriert, er jedoch abgelehnt haben.
"Das Vertragsangebot kam relativ spät. Ich habe mich damit nicht gut gefühlt. Es kam für mich ein wenig so rüber, als passierte dies nur, weil sich bei mir kurzfristig etwas anbahnte. Ich habe keinen überzeugenden Plan gesehen und gemerkt, dass mich viele Vereine wollen", erklärt der Youngster. "Der FC Bayern ist nach wie vor der FC Bayern. Aber ich habe gespürt, dass es schwer wird, bei Bayern im Profikader zu regelmäßigen Einsätzen zu kommen, wenngleich ich dort mittrainieren konnte."
In Antwerpen steht Scott nun bis zum Sommer 2026 unter Vertrag. Spätestens dann wird er versuchen, sich einen Traum zu erfüllen und in die englische Premier League zu wechseln.