Der Sieg von Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Österreich wurde durch die nachträgliche und beispiellose Strafen-Flut überschattet. Schon während des Rennens gab es mächtig Zoff, weil immer wieder Fahrer die Strecke verließen und dafür von ihren Konkurrenten angeschwärzt wurden. Das ärgerte unter anderem Mercedes-Pilot Lewis Hamilton.
"Ich denke, sie müssen für diese Strecke wahrscheinlich eine neue Lösung finden", sagte Hamilton nach dem Rennen, als er auf die unzähligen Verstöße gegen die Track Limits angesprochen wurden. Noch vor ein paar Jahren, ergänzte der Mercedes-Pilot, habe es andere, "weichere" Track Limits gegeben: "Da hat es mehr Spaß gemacht, auf diesem Kurs zu fahren."
Am Ende waren es aber nicht nur die zu strengen Track Limits, die Hamilton störten. Was ihn besonders ärgerte, waren die ganzen "Petzen" im Feld, die über Funk immer wieder Verstöße der Konkurrenz gegen die Regeln an ihre Kommandostände weitergaben. Auch Hamilton wurde mehrfach im Rennen angeschwärzt, unter anderem von Lando Norris.
"Das ist kein Racing, oder?
"Es ist seltsam, etwas über das Auto vor dir zu sagen, weil es das Team von dir will. So ähnlich war es vor ein paar Jahren in Austin, aber das ist kein Racing, oder? Das ist kein Motorsport", echauffierte sich der Mercedes-Fahrer, der sich Norris dann auch noch persönlich vorknöpfte.
"Sobald er [Norris] an mir vorbei war, hat er die Strecke ungefähr zehn Mal verlassen. Und auch Pérez hat das getan. Er ist in Kurve neun und zehn rausgekommen, hat aber keine Strafe bekommen", schilderte Hamilton, der dafür plädierte, die Track-Limit-Strafen einzustampfen. "Es sollte erlaubt sein, rauszukommen und dafür keine Strafe zu bekommen", sagte er.
Hamilton klagt über schwachen Mercedes
Für zusätzlichen Frust sorgte beim Rekordweltmeister die überraschend schwache Performance seines eigenen Autos, das in Spielberg nicht in der Lage war, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Warum das so war, konnte Hamilton nicht erklären.
"Ich habe nicht erwartet, dass wir so schlecht sein würden, wie wir letztlich waren. Ich habe keine Antwort darauf und es ist definitiv überraschend. [...] Im Vergleich zu den beiden letzten Rennen war es anders. Da war es viel, viel besser", klagte er über eine fehlende Balance und ein nervöses Heck.


