Ihre große Schwester Anaïs Chevalier-Bouchet hat nach der vergangenen Biathlon-Saison ihre Skier an den Nagel gehangen, nun will Chloé Chevalier ins Rampenlicht treten. Die 27-Jährige hat sich viel vorgenommen.
Die französische Skijägerin Chloé Chevalier will es endlich in die absolute Weltspitze schaffen. "Ich habe noch nicht das Ende meiner Entwicklung erreicht", kündigte die Biathletin im Gespräch mit "Nordic Magazine" an.
Chevalier hatte 2015 ihr Debüt im Weltcup gefeiert und seither dreimal mit der Staffel gewinnen können, zuletzt im Januar 2022 im Ruhpolding. In Antholz konnte sie in 22/23 immerhin Platz zwei im Sprint gewinnen - ihr bestes Ergebnis des zurückliegenden Winters. Der ganz große Erfolg blieb ihr bislang jedoch verwehrt.
Während ihre Schwester in der vergangenen Saison bei der WM in Oberhof im Massenstart als Vierte nur knapp einer Einzelmedaille verpasste und im Gesamtklassement Platz acht erreichen konnte, musste sich Chloé Chevalier mit Rang 16 begnügen. Hinter ihrer Schwester, der Gesamtsiegerin Julia Simon und Teamkollegin Lou Jeanmonnot war sie somit viertbeste Französin der vergangenen Saison.
Die Ergebnisse geben Chevalier nun "mehr Motivation, um noch besser zu werden und zu erkennen, wozu wir fähig sind", so die Biathletin, die nun wisse, an welchen Stellschrauben sie drehen muss: "Ich weiß, was ich umsetzen muss, um die Spitze oder zumindest ein noch besseres Niveau zu erreichen."
Biathlon-Ass Chevalier: "Ich möchte wieder auf dem Podium stehen"
Auch dank der Arbeit mit einem Psychologen konnte sie Leistungsschwankungen zuletzt immer besser eingrenzen. Nun sagt sie: "Ich habe Lust auf mehr und nur, weil ich es geschafft habe, heißt dass nicht dass ich es unbedingt wieder schaffen werde. Das geht nur über Arbeit. Ich weiß, dass ich es schaffen kann und jetzt muss ich das wiederholen. Es ist eine schöne Herausforderung, sich zu fragen, wie man es besser machen kann."
Das erklärte Ziel für den kommenden Winter ist für Chloé Chevalier somit längst gesetzt: "Ich möchte wieder auf dem Podium stehen und sogar um den Sieg mitlaufen können. Und in der Staffel gibt es immer noch eine WM-Medaille zu holen." Mit der französischen Auswahl war sie bei der WM Vierte geworden.
