Weil die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein Jahr vor der EM im eigenen Land in einer handfesten Krise steckt, soll Altmeister Thomas Müller vom FC Bayern zum großen Retter werden. Bundestrainer Hansi Flick kündigte bereits während der gerade beendeten Länderspielphase an, Müller im September wieder für die DFB-Elf nominieren zu wollen. Ein Umstand, der einem früheren Nationalspieler ganz und gar nicht gefällt.
Wenn Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft im September gegen Japan und Frankreich testet, dann ist die Zeit der Experimente vorbei. Das kündigte Bundestrainer Hansi Flick nach den überaus ernüchternden Spielen gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien an.
Dann soll auch der zuletzt nicht berücksichtigte Thomas Müller wieder nominiert werden. Doch ob der Weltmeister von 2014 dem DFB-Team wirklich helfen kann, dahinter steht für Carsten Ramelow ein großes Fragezeichen.
Der 46-malige Nationalspieler, der 2002 Vizeweltmeister wurde, erklärte im Interview mit "Omnisport" mit Blick auf die aktuellen Probleme des DFB-Teams und die Planungen mit dem Bayern-Star als Heilsbringer: "Einen Thomas Müller zurückzuholen, geht eigentlich auch nicht."
Gerade Müller selbst müsse sich entscheiden, ob er weiter für die deutsche Elf spielen wolle. "Er muss sich mal klar äußern und sagen: Ich beende jetzt mal meine Karriere [im DFB-Team] - oder auch nicht. Derzeit sei es eher ein "Rumgeeiere und keine klare Meinung".
Ein Profi auf "Standby" sollte der 33-jährige Offensivmann jedenfalls keinesfalls sein, so Ramelow weiter. Für die Entwicklung der Mannschaft ist das aus Sicht des ehemaligen Verteidigers nicht sinnvoll.
Kritik an Nominierungen von Flick
"Entweder er hat seinen Zenit erreicht und will Schluss machen in der Nationalmannschaft", so der 49-Jährige weiter oder Flick müsse im Umkehrschluss komplett auf Müller setzen. Den Star des FC Bayern mal nicht zu nominieren und dann doch wieder, sieht Ramelow als keine gute Lösung.
Es sei fragwürdig, dass man, "drüber nachdenkt, die Alten zurückzuholen", sobald es eine Phase gibt, in der es nicht rund läuft. Wobei Ramelow zugab, dass diese "ja mittlerweile schon etwas länger geht".
Laut dem Ex-Nationalspieler muss Bundestrainer Flick "ganz woanders ansetzen", gerade mit Blick auf die Zukunft und die angehenden DFB-Stars, denen Spieler wie Müller und Co. letztlich den Platz wegnehmen.
"Das wird nicht ganz leicht zu lösen sein. Weil wir ja sehen, dass von ganz unten in den nächsten Jahr nichts nachrückt, wenn nichts verändert wird." Auf diese Art werde es schwierig, "ganz oben mitzumischen", wenn niemand nachrücken kann.





























