Geht es nach Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus, sollte der FC Bayern dem wechselwilligen Abwehrspieler Lucas Hernández keine Steine in den Weg legen.
"Ich würde Lucas Hernández sofort verkaufen. Da ist ja offensichtlich von Wertschätzung gegenüber dem Verein überhaupt nichts übrig", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.
An Hernández, den der deutsche Rekordmeister 2019 für die Rekordsumme von 80 Millionen Euro von Atlético Madrid verpflichtet hatte, ließ der 62-Jährige kaum ein gutes Haar: "Das Preis-Leistung-Verhältnis ist negativ, wenn man sich die ganzen Jahre anschaut. Auf dem Platz war die Mentalität zwar immer vorhanden. Aber er war eben auch mehrmals über viele Monate verletzt und daran könnte man sich dann als Spieler auch erinnern und einem Klub länger treu bleiben."
Er würde Hernández vor diesem Hintergrund "ein Preisschild verpassen und gute Reise wünschen", ergänzte Matthäus.
FC Bayern vor "richtig guten Transfers"?
Neben Hernández, den es zu Paris Saint-Germain zieht, will auch sein Landsmann Benjamin Pavard den FC Bayern verlassen.
Matthäus macht der Aderlass in der Defensive angesichts der gehandelten Namen von Kim Min-jae (SSC Neapel) und Kyle Walker (Manchester City) aber wenig Sorgen. Beide seien "richtig gute Transfers", lobte der frühere Profi des FC Bayern.
"Der eine hat in Neapel eine fantastische Saison hingelegt und würde nicht ich nur deshalb super zum FC Bayern passen. Walker ist eine Maschine auf der rechten Seite, aber nicht mehr der Jüngste. Das ist ein Mann für die nächsten zwei Jahre", urteilte Matthäus.
"Kein Platz" für Kai Havertz beim FC Bayern, aber ...
Die Münchner suchen allerdings auch auf anderen Positionen noch Verstärkung. Sein "Favorit" für die Besetzung des Mittelsturms bleibe Dusan Vlahovic von Juventus Turin, erklärte Matthäus. "Er bringt alles mit und würde für die nächsten fünf Jahre das Sturm-Problem der Bayern lösen."
Um das von Trainer Thomas Tuchel ausgemachte Vakuum im zentralen defensiven Mittelfeld zu beseitigen, sprach sich Matthäus erneut für Sofyan Amrabat (AC Florenz) aus.
"Ich glaube, ich kann als ehemaliger Mittelfeldspieler gut einschätzen, was hier von Nöten wäre", so Matthäus. Amrabat sei "unter allen Aspekten der beste Spieler für diese Position" für den FC Bayern.
Für den ebenfalls gehandelten Kai Havertz sei derzeit dagegen "kein Platz" im Münchner Kader, stellte Matthäus fest. "Sollte es aber Abgänge geben und Spieler wie Sane, Gnabry oder andere aus der Offensive den Klub verlassen, dann stünde Havertz in meiner Gunst natürlich ganz weit oben. Aus dem kleinen Kai ist der Mann Havertz geworden. Ein gestandener, toller Profi mit großen Erfolgen im Ausland."




























