Mit zwei Nachwuchspferden hat Olympiasiegerin Julia Krajewski die deutschen Meisterschaften im Vielseitigkeitsreiten dominiert und sich in Luhmühlen ihren dritten nationalen Titel gesichert.
Eine Ehrenrunde wie beim Rodeo: Olympiasiegerin Julia Krajewski hat den deutschen Meisterschaften im Vielseitigkeitsreiten in Luhmühlen selbst mit zwei Nachwuchspferden ihren Stempel aufgedrückt. Die Warendorferin blieb in der abschließenden Springprüfung mit Ero ohne Abwurf und holte sich ihren dritten nationalen Titel.
"Das hätte ich nie für möglich gehalten, mehr als Top Fünf war eigentlich nicht zu erwarten", sagte die 34-Jährige, deren dritter Platz mit Nickel nicht in die DM-Wertung einfloss. Krajewski mit strahlendem Lächeln: "Ich hatte hier zwei coole Superpferde am Start."
Dabei muss die neue Titelträgerin in der vor-olympischen Saison weiterhin auf ihr Spitzenpferd verzichten. Die Stute Amande laboriert an einer Hufverletzung und wird in diesem Jahr im Hinblick auf die Sommerspiele 2024 in Paris geschont.
Im Schatten der souveränen Meisterin ging die Silbermedaille an den Mehdinger Christoph Wahler mit D'Accord. Eine Überraschung war Rang drei für die erst 21 Jahre alte Anna Lena Schaaf aus Voerde mit Fairytale.
Krajewskis Glück war das Pech von Ingrid Klimke: Die Mannschafts-Olympiasiegerin muss nach einem Sturz am Schlüsselbein operiert werden. Die 55-Jährige aus Münster kann somit nicht beim CHIO in zwei Wochen in Aachen an den Start gehen.
Bei der Geländeprüfung war Klimkes Stute Just do it über einem Hindernis ins Straucheln geraten, die frühere Weltmeisterin konnte sich daraufhin nicht mehr im Sattel halten. Nach der Dressurprüfung hatte sie im Zwischenklassement noch auf dem zweiten Platz gelegen.
In der internationalen Fünf-Sterne-Prüfung dominierten drei Amazonen aus Großbritannien. Der Sieg ging an Laura Collett mit London vor Kitty King mit Vendredi und Weltmeisterin Yasmin Ingham mit Rehy. Bester deutscher Starter war der Warendorfer Jerome Robine, der mit Black Ice auf den zehnten Platz kam.