Das angebliche Interesse an Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg sorgt bei Borussia Dortmund weiter für Unruhe. Vor allem in der Fanszene des BVB gibt es große Bedenken angesichts der angeblich homophoben Einstellung des Nationalspielers.
Diese formulierte der queere Fanclub "Rainbow Borussen" in einem offenen Brief an den Verein.
Man verfolge die Gerüchte um einen möglichen Nmecha-Transfer mit "großer Sorge", heißt es darin. "Wir möchten hiermit unsere größten Bedenken bezüglich einer Verpflichtung dieses Spielers zum Ausdruck bringen. Nmecha ist queerfeindlich eingestellt und fällt immer wieder mit dieser Einstellung auf."
Ein Profi mit "einer derartigen Einstellung" passe "nicht zu einem Verein, der sich selbst einer offenen und toleranten Gesellschaft verschrieben hat", schrieben die BVB-Anhänger.
BVB: Droht die Spaltung der Fanszene?
Sebastian Kropp, Mitglied der "Rainbow Borussen", der den offenen Brief über seinen Twitter-Account teilte, bekräftigte gegenüber den "Ruhr Nachrichten": "Als queerer Fanclub haben wir uns in der Pflicht gesehen, aktiv zu werden. Ein solcher Transfer würde dem Grundwertekodex des Vereins widersprechen."
Kropp sorgt sich zudem um den Zusammenhalt unter den BVB-Anhängern. "Allein das Gerücht hat das Zeug dazu, die Fanszene zu spalten", erklärte er.
Deutliche Worte fand auch die Trans-Aktivistin Julia Monro, die 2022 gemeinsam mit dem BVB den "Aktionstag für mehr Vielfalt im Fußball" organisiert hatte.
"Dortmund ist Modellstandort für das Projekt Vielfalt im Stadion. Würde der BVB Felix Nmecha verpflichten, wäre das ein Verrat an den eigenen Werten", stellte sie klar.
BVB-Flirt Felix Nmecha teilt umstrittene Inhalte
Das angebliche BVB-Transferziel kritisierte die Aktivistin scharf: "Menschen, die solche Inhalte teilen, sind meiner Meinung nach noch nicht in der Realität angekommen. Viele dieser Posts sind verschwörerisch und apokalyptisch - wer solchen Thesen anhängt, der hat in seinem Leben bislang viel verpasst und die Vielfalt unserer Gesellschaft noch nicht kennengelernt."
Nmecha, der als strenggläubiger Christ gilt, hatte bei Instagram mit Beginn des Pride-Monats Juni ein Video des Accounts "Reformedbychrist" geteilt, der das Wort Pride dem Teufel zuordnete. Im Februar hatte er ein Video des US-amerikanischen Rechtspopulisten Matt Walsh geteilt. Dieser stellt sich gegen LGBTQ-Rechte.

























