Obwohl es seit Jahren immer mal wieder einen prominenteren Namen der Fußball-Branche in Saudi-Arabiens höchste Liga verschlagen hat, blickt die Welt erst wirklich auf die sportlich bislang eher unbedeutende Spielklasse, seitdem Superstar Cristiano Ronaldo mithilfe schier unendlicher Finanzmittel nach Vorderasien gelockt wurde. Unlängst folgte mit Karim Benzema der nächste Weltstar, weitere sollen folgen - sogar Erling Haaland?
Glaubt man dem renommierten Sport- und Ökonomie-Experten Simon Chadwick, dann ist die Offensive der saudischen Liga zumindest alles andere als ein Strohfeuer. Der 58-jährige Engländer stellt im Gespräch mit "SVT" sogar die These auf, "dass Haaland und andere, lange bevor sie aufhören, in Saudi-Arabien spielen werden".
Saudi-Arabien verfolge "einen langfristigen Plan", der vorsieht "so viel Einfluss wie möglich in der Sportwelt zu erlangen", führt Chadwick aus und erläutert: "Die globale Sportwirtschaft ist rund 750 Milliarden Dollar wert. Saudi-Arabien will ein Stück von diesem Kuchen haben. Fußball ist Saudi-Arabiens größte Sportart, es ist also nicht wie in China, wo er nach ein paar Jahren verschwindet."
Europäische "Super League unter saudischer Herrschaft" möglich
Der chinesische Fußball machte vor einigen Jahren mit einigen Top-Transfers auf sich aufmerksam, ein echter Schub für die Liga blieb jedoch aus - auch, weil höchstens drei Ausländer pro Spiel eingesetzt werden dürfen.
Saudi-Arabien, so Chadwick, wird sich diese Limits nicht auferlegen und künftig vermehrt europäische Fußball-Superstars mit astronomischen Gehältern locken.
"Sie wollen die gesamte Branche aufrütteln. Gerüchten zufolge will Saudi-Arabien ganze Sportarten aufkaufen oder Konkurrenzligen gründen, wie wir es bereits im Golf und Cricket gesehen haben. Das kann auch beim Fußball passieren", so Chadwick, der konkret das Szenario anführt, dass eine "europäische Super League unter saudischer Herrschaft" entstehen könnte.




























