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ATP 250 s'Hertogenbosch
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ATP 250 s'Hertogenbosch
Tennis
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Fast zwei Jahre nicht gespielt

Irre Leidenszeit: Tennis-Star wollte Karriere beenden

Milos Raonic steht wieder auf dem Court
Milos Raonic steht wieder auf dem Court
Foto: © IMAGO
14. Juni 2023, 07:11
sport.de
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Im Juli 2021 unterlag Milos Raonic überraschend dem jungen US-Amerikaner Brandon Nakashima nach hartem Fight im Achtelfinale von Atlanta in drei engen Sätzen (5:7, 6:3, 6:7). Es sollte der Beginn einer Leidenszeit sein, die sich nun endlich ihrem Ende zu neigen scheint.

Fernab des ganz großen Medieninteresses kehrte Milos Raonic beinahe zwei Jahre nach seiner Niederlage gegen Nakashima beim Rasenturnier von 's-Hertogenbosch am Montag zurück auf die ATP-Tour - und deutetet direkt wieder an, wozu er imstande ist.

In Runde eins räumte die ehemalige Nummer drei der Welt, die 2016 das Finale in Wimbledon erreichte, immerhin den an Nummer fünf gesetzten Serben Miomir Kecmanovic (Nr. 39 der Weltrangliste) in zwei Sätzen aus dem Weg. Wie zu seinen besten Zeiten glänzte der Kanadier vor allem mit seinem gefürchteten Aufschlag. Insgesamt 15 Asse und und 92 Prozent gewonnene Punkte mit dem ersten Service waren der Schlüssel zum Erfolg. Den Matchball verwandelte er standesgemäß mit einem Ass.

Mit durchschnittlich 15,5 Assen pro Partie ist Raonic derzeit der fünfbeste Aufschläger der ATP-Geschichte.

Auf der Pressekonferenz nach der Partie warf der 32-Jährige anschließend einen Blick auf seine Leidenszeit: "Viele Male wollte ich es gar nicht mehr versuchen, weil ich so weit davon entfernt war. Es gab Momente, in denen ich sagte: 'Ich bin fertig'. Ende 2021 hatte ich nicht die Absicht, wieder zu spielen", erklärte Raonic. 

Diese Probleme setzten Raonic außer Gefecht

Den Grund für seine lange Auszeit enthüllt Raonic ebenfalls: "Im Juli 2021 erfuhr ich, dass ich eine Schwellung in der Achillessehne hatte, und als die Schwellung zurückging, erfuhr ich, dass ich einen Riss in der Achillessehne hatte. Ich wollte mich nicht operieren lassen. Eine Operation hätte mich zwar schneller geheilt, aber ich wusste nicht, wie es mir danach gehen würde, also wollte ich den längeren Weg über Ruhe und Reha gehen. Es war keine Ruptur, nur vier oder fünf kleine Risse."

Als sich sein Zustand besserte setzte eine irre Pechsträhne ein. Erst brach er sich bei der Reha den Zeh, dann zog er sich einen Muskelriss in der Wade zu und infizierte sich schließlich mit Corona.

Er sei froh, nun wieder auf dem Court zu stehen, nach einer Auszeit von beinahe zwei Jahren ist ihm die Rückkehr allerdings alles andere als leicht gefallen.

"Es war ziemlich nervenaufreibend vor Publikum zu spielen, ich habe dieses Gefühl vergessen. Um ehrlich zu sein, wäre es vielleicht ein bisschen einfacher gewesen, wenn ich heute vor niemandem gespielt hätte", erklärte der Nordamerikaner. Er werde nun von "Tag zu Tag" schauen und sei einfach dankbar dafür, wieder die Chance zu haben, Spiele zu bestreiten. 

Sein Ziel sei es nun, auf jeden Fall noch einmal in Wimbledon und nahe seiner Heimat in Toronto an den Start zu gehen. 

Mit Raonic kehrt übrigens ein Spieler auf die Tour zurück, an den Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev nicht die besten Erinnerungen hat. Von vier Duellen konnte der Hamburger zwar immerhin zwei gewinnen, beide Aufeinandertreffen bei Grand Slams gingen allerdings an Raonic.

Belgien
Zizou Bergs
Z. Bergs
0
5
6
8
Kanada
Gabriel Diallo
G. Diallo
2
7
7
10
14:15
So, 15.06.
Beendet
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