Red Bull Racing fährt der Konkurrenz in der Formel 1 weiter davon. In Monaco gab es bereits den sechsten Sieg eines RB-Piloten - und das im sechsten Rennen. Sind die Roten Bullen überhaupt noch zu stoppen? Und wenn ja: wie? Müssen am Ende gar Performance-Gewichte her wie in anderen Motorsportklassen? Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat eine klare Meinung.
Sage und schreibe 249 Punkte hat Red Bull bereits nach sechs Formel-1-Grands-Prix auf dem Konto. Mehr als doppelt so viele Zähler wie Verfolger Aston Martin (120) oder Mercedes (119). Bislang stand in jedem Saisonrennen immer ein Red-Bull-Fahrer ganz oben auf dem Podium. Deshalb wurden zuletzt Überlegungen laut, wie man die Dominanz des österreichischen Rennstalls mit Hilfe von außen brechen könnte.
Eine Idee: Balance of Performance, bekannt aus anderen Motorsport-Klassen. Bei diesem System gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Fahrzeuge einander anzugleichen, indem man (meist) den Führenden die Vorteile nimmt. Im Falle der Formel 1 könnte Red Bull beispielsweise durch Extragewichte eingebremst werden.
Mercedes-Boss Toto Wolff hält aber ganz und gar nichts von der Idee, Red Bull künstlich schwächer zu machen.
"Wenn wir anfangen, mit Balance of Performance zu arbeiten, ruinieren wir diesen Sport", sagte er am Rande des Monaco-GP in einer Medienrunde.
Die Formel 1 sei "eine Leistungsgesellschaft", fügte Wolff an und detaillierte: "Der beste Fahrer, im besten Auto, man gibt gleich viel Geld aus und einer gewinnt die Meisterschaft. Und wer gegen die Regeln verstößt, sollte hart bestraft werden, aber nur dann - und nicht dafür, dass er einen guten Job macht."
Wolff: Mercedes muss besser werden
Der Red-Bull-Bolide sei nunmal "schnell unter allen Bedingungen, der Fahrer ist auf der Höhe seines Könnens", lobte Wolff den Mercedes-Gegner und Max Verstappen.
An sein Team gerichtet, das zuvor jahrelang die Formel 1 dominierte, sagte er: "Wir müssen einfach bessere Arbeit leisten, wir müssen aufholen, intelligente Lösungen finden. Wir hoffen, dass unsere Lernkurve, unsere Entwicklungskurve steiler ist als die der anderen, und dass wir schließlich wieder um den Titel kämpfen können."


