Die ohnehin schon skandalträchtige Saison 2022/2023 beim FC Bayern ist um ein weiteres Kapitel reicher. Dieses Mal steht Noussair Mazraoui im Fokus, der die Wut der eigenen Anhängerschaft auf sich gezogen hat. Jetzt werden sogar Forderungen nach einem Rausschmiss des Bayern-Stars laut.
Womit hat Noussair Mazraoui die Fan-Seele der Münchner so verärgert? Rückblick: In der letzten Woche hatte der marokkanische Nationalspieler Zakaria Aboukhlal vom FC Toulouse seine Teilnahme an einer Kampagne gegen Homophobie verweigert, die von der französischen Ligue 1 initiiert worden war.
Seine Weigerung hatte er in den sozialen Medien erklärt und mit seiner Meinungsfreiheit begründet: "Respekt ist ein Wert, den ich sehr schätze. Das gilt für andere, aber auch für meine persönlichen Überzeugungen. Daher glaube ich nicht, dass ich die am besten geeignete Person bin, um an dieser Kampagne teilzunehmen", hatte Aboukhlal in einem Instagram-Beitrag geschrieben, der mittlerweile wieder entfernt wurde.
Bayern-Star Mazraoui hatte sich daraufhin mit seinem Teamkollegen aus der Nationalelf solidarisiert und mit den Worten kommentiert: "Gott segne dich, Bruder."
Eine Haltung beziehungsweise eine Unterstützung für Aboukhlal, die aus Sicht einiger Bayern-Anhänger nicht zu akzeptieren sei.
In englischer Sprache war schon am Samstag während der Partie gegen RB Leipzig ein Banner zu lesen, auf dem Stand: "Alle Farben sind schön. In Toulouse, München und überall. Respektiere unsere Werte, Mazraoui."
Mazraoui "nicht mehr tragbar"
Eine unmissverständliche Aufforderung der Bayern-Fans an Mazraoui, sich ebenfalls gegen Homophobie und alle anderen Formen der Diskriminierung zu bekennen.
Einzelne Fan-Vertreter legten nun sogar noch nach, machten ihrem Ärger über den 25-Jährigen gegenüber "Sport1" Luft.
"Das Verhalten von Mazraoui ist untragbar für uns. Für die Werte des Unterrangs in der Südkurve geht das gar nicht, also so, wie wir uns sehen und positionieren. Mazraoui hat bei Bayern nichts mehr zu suchen. Ganz klar: Wer die Werte des Vereins nicht im Herzen trägt, muss gehen", wurde etwa Fanclub-Mitglied Manuel Hillwig zitiert.
"Die richtigen Fans, die im Unterrang stehen, haben keinen Bock mehr auf diesen Spieler. Da ist Mazraoui unten durch", legte der Bayern-Fan nach.
Ähnlich äußerte sich auch Markus Mayer als 1. Vorstand des Bayern Fanclubs "de rodn Waginga" gegenüber "Sport1". "Nein, er ist nicht mehr tragbar, sonst würde der Klub seine Werte, für die er steht, mit Füßen treten. Hier muss der Verein reagieren", forderte Mayer.
Ob die Vereinsführung des FC Bayern tatsächlich in der Causa tätig wird, bleibt noch abzuwarten. Bis dato gab es keine neue Stellungnahme von der Säbener Straße dazu.






























