Bei Hertha BSC wird es nach dem seit Samstag feststehenden Bundesliga-Abstieg zahlreiche Veränderungen geben. Eine Konstante bleibt jedoch aller Voraussicht nach: Denn laut einem Medienbericht soll Pál Dárdai weiter Cheftrainer sein.
Für die Rettungsmission war es zu spät: am Wochenende stieg Pál Dárdai, der erst Mitte April (mal wieder) die Geschicke bei seinem Herzensklub übernahm, mit Hertha BSC ab. Ein später Ausgleich des VfL Bochum beim Heimspiel der Herthaner im Olympiastadion (1:1) besiegelte den siebten Gang ins Unterhaus.
Nach der Partie erklärte Dárdai noch am "Sky"-Mikrofon, dass er es "heute nicht sagen kann", ob er Trainer des Hauptstadtvereins bleibt. "Ich arbeite bei Hertha BSC - in welcher Position, das muss man abwarten." Man müsse "eine Analyse machen" und "Dinge bereden", so der Ungar.
Wie der "kicker" jedoch am Montag berichtet, steht intern längst fest, dass die Berliner weiter an der Seitenlinie auf Dárdai setzen wollen. Nach dem Auswärtsspiel in Wolfsburg am letzten Spieltag (Samstag, 15:30 Uhr) soll die Entscheidung verkündet werden.
Hertha BSC: Vertrag für Pál Dárdai liegt bereit
Dárdai soll eine schriftliche Saisonanalyse vorlegen, heißt es weiter. Danach darf er offenbar einen neuen Vertrag für den Neuaufbau des Teams in der 2. Bundesliga unterschreiben.
Viele Spieler, die gerade noch im Oberhaus für Hertha aktiv waren, wird Dárdai dann nicht mehr zur Verfügung haben. Acht Verträge laufen nach der Saison aus (Chidera Ejuke, Ivan Sunjic, Kevin-Prince Boateng, Peter Pekarik, Stevan Jovetic, Marvin Plattenhardt, Rune Jarstein, Lukas Ullrich).
Der Rest kann theoretisch den Gang in die 2. Liga mitgehen und muss laut dem Bericht auf etwa 40 Prozent des Gehalts verzichten. Wer am Ende aber wirklich bleibt, ist noch offen, denn die Berliner brauchen Transfererlöse um Finanzlücken zu stopfen.
Nach "kicker"-Infos möchte Winter-Neuzugang Florian Niederlechner gern den Wiederaufbau an der Spree wagen, auch Márton Dárdai, der Sohn des designierten Cheftrainers, wird wohl nicht wechseln. Außerdem soll es Bemühungen geben, Marco Richter, Filip Uremovic und Jessic Ngankam zu halten - genau wie den umworbenen Maximilian Mittelstädt.