Im Abstiegskracher zwischen Hertha BSC und dem VfL Bochum könnte am Samstag (15:30 Uhr) bereits eine Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt fallen. VfL-Legende Dariusz Wosz rechnet fest damit, dass sein Klub die Berliner dann in die 2. Bundesliga schießt.
"Das wird ein heißes Spiel am Samstag, und ich bin sicher: Bochum wird das Ding schaukeln, Hertha hat keine Chance mehr", prognostizierte der 52-Jährige in einer Kolumne für den "kicker".
"Mag sein, dass sie ganz gute Einzelspieler haben, aber Fußball ist ein Mannschaftssport – von Geschlossenheit ist da nichts zu erkennen", urteilte der frühere Mittelfeldspieler weiter über den Hauptstadtklub.
Für Hertha steht und fällt die letzte Hoffnung auf den Klassenverbleib mit dem anstehenden Heimspiel gegen den Revierklub. Bei fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bedeutet alles andere als ein Sieg den direkten Abstieg. Und selbst drei Punkte könnten nicht reichen, wenn die Konkurrenz ebenfalls punktet.
Diese Ausgangslage spiele den Bochumern in die Karte, meint Wosz. "Am Samstag kann der VfL in Ruhe abwarten, Hertha muss aktiv werden und das Spiel machen. Das liegt dem VfL mit seiner Konterstärke und den schnellen Außenspielern", so der 324-fache Bundesligaspieler.
Trauer um Hertha BSC: "Schlimm, was aus diesem Verein geworden ist"
Die Mentalität, die Hertha fehle, sei zudem gerade eine Stärke der Elf von Thomas Letsch. Deshalb ist sich Wosz sicher: "Bochum wird drinbleiben, womöglich sogar ohne den Umweg Relegation."
Dennoch lässt der tiefe Fall der Alten Dame die Bundesliga-Ikone, die ihre aktive Karriere einst bei Hertha BSC ausklingen ließ, nicht komplett kalt.
"Ich denke natürlich an die besseren Zeiten von Hertha, schließlich habe ich mit Pál Dárdai in Berlin noch zusammen in der Champions League gespielt: Es ist schlimm, was aus diesem Verein geworden ist", zeigte er sich wehmütig.