Weiter Unruhe beim FC Bayern: Nach der Kritik von Julian Nagelsmanns Berater Volker Struth schlägt Sportvorstand Hasan Salihamidzic zurück - und widersprach Struth gleich in zwei Punkten.
Dass Skifahren beim FC Bayern gefährlich ist, bewies nicht nur Manuel Neuer, der sich im Dezember bei einer Tour schwer verletzte, sondern auch Julian Nagelsmann, der kurz nach Frühlingsbeginn während eines Kurztrips mit seiner Freundin entlassen wurde - genauer: die Nachricht über die Entlassung von Reportern bekam und kurz drauf ins Büro an die Säbener Straße gebeten wurde, wo Sportvorstand Hasan Salihamidzic und der Rest der Chefetage das Ganze offiziell machten.
Den Bossen hatte es (unter anderem) nicht gefallen, dass sich Nagelsmann während der damaligen Länderspielpause nach der Niederlage in Leverkusen (1:2), die gleichzeitig auch den Verlust der Tabellenführung bedeutete, für einen kurzen Ski-Trip entschied, anstatt den Fokus voll auf die Wiederaufrichtung seines Teams zu legen. Dabei soll besagter Kurz-Urlaub eigentlich genehmigt worden sein, wie Nagelsmann-Berater Struth zuletzt im "Bild"-Podcast "Phrasenmäher" verriet.
"Das war im Übrigen abgesprochen", sagte der Berater und fügte an, dass sein Mandant in der Länderspielpause im März "kaum Leute da hatte". Offenbar wäre ohnehin kein vernünftiges Training möglich gewesen.
"Und ich glaube es war so, dass man zwischen Julian und Hasan ein Gespräch geführt hat und dann kam ganz klar: 'Ja gut, dann hau' die anderthalb Tage ab'", so Struth. Dieser Annahme widersprach Salihamidzic aber nun vehement gegenüber "Bild".
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"Nein, das ist nicht richtig. Ich habe Julian ab Montag in besagter Woche nicht mehr gesehen", sagte der Sportchef und setzte hinzu: "Er kam Freitagnachmittag an die Säbener Straße zurück." Dann allerdings bereits zu seiner Entlassung.
Auch Ärger um Causa Süle beim FC Bayern
Doch Struth und Salihamidzic waren sich nicht nur in der Causa Nagelsmann uneinig.
"Ich habe mit Hasan Salihamidzic ja schon andere Themen gehabt wie bei Niklas Süle im Jahr zuvor und der Frage, ob sie uns ein Angebot gemacht haben oder nicht", erinnerte sich der Spielerberater im selben Podcast: "Ob es reicht, wenn mal etwas über den Tisch ruft oder mal offiziell etwas schickt – da hat jeder seine Meinung dazu."
Ein gefundenes Fressen für Salihamidzic, der stets den Standpunkt vertrat, dass die Münchner Süle durchaus eine Offerte unterbreitet hätten vor dessen Wechsel zum BVB.
"Im vergangenen Jahr hatte Volker noch in einer Fußball Talk-Show gesagt, es habe kein Angebot des FC Bayern gegeben. Jetzt hört sich das ja schon anders an", urteilte der Sportchef. "Und wenn wir noch ein Jahr warten, sind wir vermutlich wieder einer Meinung", so der 46-Jährige süffisant.