Der ehemalige Rennfahrer und Formel-1-Teambesitzer Eddie Jordan ist bekannt für seine markanten Aussagen. Manchmal fällt der Ire dabei scheinbar ein zu schnelles Urteil, wie er nun eingeräumt hat.
Eddie Jordan hat Mercedes-Pilot George Russell komplett falsch eingeschätzt, wie er im Podcast "Formula For Success" im Gespräch mit Ex-Pilot David Coulthard bekannte. Coulthard hatte Russell zu jenen jungen Mitzwanzigern in der Formel 1 gezählt, die in Zukunft am Thron von Weltmeister Max Verstappen rütteln können.
"Ich habe mich bei George geirrt", gab Jordan unverblümt anschließend zu: "Ich habe ihn falsch eingeschätzt. Als ich ihn im Williams sah, dachte ich: 'Werden sie ihn wirklich unter Vertrag nehmen? Passiert das wirklich?' Er hat mich absolut umgehauen."
Jordan habe die Entwicklung von Russell völlig falsch eingeschätzt. "Ich hätte nie gedacht, dass er das macht, was er jetzt macht. Und ich hätte nie gedacht, dass er Lewis (Hamilton, Anm. d. Red.) schlagen könnte."
George Russell steht nach fünf gefahrenen Rennen in der Saison 2023 zwar als Sechster hinter Lewis Hamilton, der auf Platz vier liegt. In Saudi-Arabien landete er jedoch einen Platz vor seinem Teamkollegen, in Miami war er sogar zwei Plätze vor.
Jordan watscht Ricciardo ab
Keinerlei Zweifel bestand derweil am Talent von Max Verstappen, wie Jordan hervorhob: "Ich glaube wirklich, dass er eines Tages der beste Formel-1-Fahrer aller Zeiten sein kann, vorausgesetzt, er bleibt über einen langen Zeitraum gesund." Es gäbe keinen derzeit weiteren Piloten im Fahrerfeld, der Verstappen in puncto Aggressivität, Cleverness und Handling das Wasser reichen kann.
Eine Lanze brach Jordan zudem für Verstappens Teamkollegen bei Red Bull, Sergio Pérez. Der Mexikaner ist der einzige Konkurrent des Niederländers auf dem Weg zum WM-Titel.
"Checo macht einen magischen Job", hob der Ire hervor. All den Spekulationen zum Saisonbeginn zum Trotz, dass Reservepilot Daniel Ricciardo an Pérez' Stuhl sägen könnte, habe er bewiesen, dass er besser sei als der Australier: "Ich glaube nicht, dass Ricciardo das geschafft hätte, was Checo in dieser Saison leistet."
