Borussia Dortmund und der FC Bayern befinden sich im erfreulich engen Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Hätte der BVB in München gewonnen, wären jetzt vermutlich die Schwarz-Gelben in der Tabelle vorn, doch in der Allianz Arena tun sich die Dortmunder seit Längerem schwer. BVB-Verteidiger Marius Wolf hat nun erklärt, warum das so ist.
Der letzte Bundesliga-Sieg von Borussia Dortmund beim FC Bayern ist lange her. Zwar gewannen die Schwarz-Gelben in den letzten Jahren einige Male im DFB-Pokal in München, doch in der Liga muss man bis zum 30. Spieltag der Saison 2013/14 zurückgehen, um einen Erfolg des BVB zu finden (3:0).
In den letzten Aufeinandertreffen fuhren die Dortmunder Stars zwar hochmotiviert in den Süden, doch meist brach das BVB-Korsett nach dem scheinbar unausweichlichen Führungstreffer der Bayern zusammen. Auch in diesem Jahr hieß es am Ende 4:2 für die Münchner.
Vom Portal "schwatzgelb.de" gefragt, warum der BVB die Fehler beim Rekordmeister einfach nicht abstellen kann, entgegnete BVB-Profi Marius Wolf: "Wir wollen immer gewinnen, auch wenn wir hinten liegen." Die Borussia falle nicht automatisch auseinander.
"Wir haben aber auch in Spielen, in denen wir geführt haben, schon verloren. Das ist so im Sport. Das hört sich hart an, aber am Ende weiß man auch: das war dumm, das war scheiße, das musst du anders machen", analysierte der 27-Jährige. Fußball sei eben auch ein Fehlersport.
"Aus den einzelnen Szenen in solchen Spielen zieht man dann auch am Meisten, weil man weiß, dass einem das so nicht mehr passieren darf und es vielleicht nicht dazu gekommen wäre, wenn man in dieser einen Situation auch nur eine Kleinigkeit anders gemacht hätte. Das ist etwas Entscheidendes, was sich dann auch im Kopf einbrennt", so der Abwehrspieler.
BVB-Stars nutzen psychologische Hilfe
Deshalb gebe es beim BVB auch spezielle psychologische Hilfe. Nicht allein für das Bayern-Spiel, sondern ganz allgemein. Mit Sportpsychologe Philipp Laux sei "immer jemand da, der das auch sehr gut macht. Er ist sehr wichtig für die Mannschaft und auch sehr nah dran. Aber wir arbeiten jetzt nicht darauf hin, indem wir sagen, dass wir sicher gegen Bayern in Rückstand geraten und uns darauf vorbereiten müssen. Man geht in das Spiel, weil man gewinnen will und es steht erstmal 0:0", wiegelte Wolf ab, der berichtete, dass er selbst auch noch einen persönlichen Psychologen habe, den er sowohl in guten als auch schlechten Zeiten besucht.
Derzeit sind die Zeiten eher gut. Der BVB liegt mit nur einem Punkt Abstand auf Rang zwei der Tabelle und darf noch vom Titel träumen, hat diesen allerdings nicht mehr in der eigenen Hand. Deshalb bleibt Wolf "nur" verhalten optimistisch, was die Ziele angeht: "Wir wollen die letzten Spiele gewinnen und dann gucken, ob wir am Ende Erster sind. Das wünsche ich mir natürlich."
Außerdem fügte der 27-Jährige an, dessen Vertrag im kommenden Jahr endet: "Ansonsten möchte ich hier weiter erfolgreich sein. Als Sportler will man Titel gewinnen, das ist auch klar - und nächste Saison haben wir wieder in drei Wettbewerben die Chance dazu."




























