Am Wochenende kommt es in der Fußball-Bundesliga zum Traditionsduell zwischen dem FC Bayern und dem FC Schalke 04. Für beide Klubs steht dabei eine Menge auf dem Spiel: Die Hausherren kämpfen im Endspurt noch um die Meisterschaft, die Gäste um den Ligaverbleib. Der frühere Knappen-Manager Horst Heldt sieht den Rekordchampion im Vorfeld angeschlagen, glaubt aber dennoch nicht an ein königsblaues Wunder.
Nach den Last-Minute-Siegen gegen Bremen und Mainz reist der FC Schalke mit großem Selbstvertrauen nach München. Der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz hat das Team von Trainer Thomas Reis beflügelt.
Horst Heldt, der selbst jahrelang in Gelsenkirchen als Manager gearbeitet hatte, ist nichtsdestotrotz skeptisch, was die Chancen des Aufsteigers in der Allianz Arena betrifft.
"Schalke hat das Momentum. Trotzalledem kann es sich Bayern nicht erlauben (zu patzen; Anm. d. Red.). Man soll niemals nie sagen im Fußball, aber wenn man die Vereinsbrille weglässt, dann wird Bayern München, um Meister werden zu wollen, gewinnen", erklärte der 53-Jährige bei "Sky".
Für S04 sei eine Niederlage ohnehin kein Beinbruch. "Das sind nicht die drei Punkte, auf die es ankommen wird. Das lässt sich auch verkraften", so Heldt.
Horst Heldt: "Der FC Bayern ist angeschlagen"
Zugleich verwies der Ex-Profi auf die weiterhin angespannte Situation an der Säbener Straße.
"Normalerweise war Bayern um diese Zeit schon immer Meister und international noch vertreten, sodass sie so ein Spiel mehr oder weniger mit einer B-Mannschaft spielen konnten, die immer noch gut genug ist", betonte Heldt, dass der Branchenprimus diesmal bis zum Schluss Vollgas geben müsse.
Das sei allerdings gar nicht so einfach. "Bayern ist angeschlagen, das merkt man, auch wenn sie jetzt in Bremen gewonnen haben. Sie haben nicht die Souveränität, die sie in all den Jahren davor gehabt haben. Sie müssen sich viel erkämpfen und erarbeiten, um zu gewinnen", verdeutlichte Heldt.