Durch die Last-Minute-Siege gegen Werder Bremen und Mainz 05 hat der FC Schalke 04 die Abstiegsplätze der Fußball-Bundesliga verlassen. Eine Vereinslegende ist sich sicher: Auch beim FC Bayern sind Punkte für die Königsblauen drin.
Erstmals seit dem 8. Spieltag steht der FC Schalke 04 wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. Nach dem 2:1-Sieg gegen Bremen und dem 3:2-Erfolg in der 102. Minute bei Mainz 05 muss die Elf von Trainer Thomas Reis am Samstag (15:30 Uhr) zum FC Bayern. Zwei Ex-Schalker sind fest überzeugt: Auch beim Tabellenführer geht was.
"Die sind zurzeit ein bisschen außer Form", sagte Klubidol Rüdiger Abramczik beim "Fussball Legenden Talk" der "Recklinghäuser Zeitung" über den deutschen Rekordmeister.
Der heute 67-Jährige, der 1974 bei der ersten Heimniederlage des FC Bayern im Olympiastadion das 1:0 für Schalke erzielt hatte (Endstand 2:0), sieht die Münchner nicht in bester Verfassung: "Sie gewinnen ihre Spiele - wie auch immer - ganz knapp, wie in Bremen. Aber wenn wir gut stehen und richtig zur Sache gehen, kann ich mir gut vorstellen, dass wir da einigermaßen über die Runden kommen."
Schalke-Legende weiß, wie der FC Bayern zu knacken ist
Abramczik, der von 1973 bis 1980 als Außenstürmer auf Schalke aktiv war, ging sogar noch weiter. "Bayern München hat schon so ein bisschen Schiss vor uns. Das ist von der Geschichte her schon so. Das ist fast wie ein Derby für die", erklärte er.
Den Königsblauen, die drei Spieltage vor Saisonende zwei Punkte vor dem VfB Stuttgart auf Rang 15 stehen, gab Abramczik einen Tipp mit: "Über den Kampf zum Spiel kommen." Der FC Bayern habe nämlich immer noch "eine sehr gute Truppe", warnte der einstige Kultkicker: "Wenn die einmal im Lauf sind, wird es schwer, die Karre anzuhalten."
Der frühere Schalke-Jugendspieler Siegfried Bönighausen, der mit Abramczik an der Talkrunde teilnahm, sieht ebenfalls gute Chancen für Königsblau.
"Ich glaube, dass die Bayern im Augenblick mit sich selbst am meisten hadern. Denen hat der Trainerwechsel nicht gut getan. Die sind einfach noch zu verunsichert", glaubt der ehemalige Bundesliga-Profi von Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund und dem VfL Bochum. Und legte nach: "Es hat auch in vielen Mannschaftsteilen nicht. Es hakt. Vielleicht ist das unsere Chance."