Bereits am Montag hatte die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) bestätigt, beim derzeit vom FC Bayern an die Niners Chemnitz ausgeliehenen Basketball-Nationalspieler Jason George sei eine verbotene Substanz nachgewiesen worden. Jetzt kommen neue Details zu der Affäre ans Licht.
Wie "Bild" berichtet, seien in der Urinprobe von George Spuren von Ecstasy und Crystal Meth gefunden worden. "So dumm kannst du eigentlich gar nicht sein, das Zeug noch zu nehmen", zitiert das Boulevard-Blatt in diesem Zusammenhang eine Quelle aus dem Chemnitzer Vereinsumfeld, die den Inhalt der Meldung aber nicht bestätigen wollte.
"Bild" berichtet weiter, George habe versucht, die nach dem BBL-Spiel der Niners gegen die Rostock Seawolves am 2. April vorgenommene Dopingprobe zu umgehen. Weitere Hintergründe sind bislang nicht bekannt.
Die NADA hatte zuvor einen Bericht der "ARD"-Sportschau über den mutmaßlichen Dopingfall George bestätigt.
"Es ist richtig, die NADA hat aufgrund eines möglichen Verstoßes (...) ein sportrechtliches Ergebnismanagementverfahren gegen den genannten Sportler eingeleitet. In der Probe wurde eine nicht-spezifische Substanz aus der Substanzklasse S.6 gefunden. Das Verfahren ist anhängig, der Spieler ist derzeit suspendiert", hieß es in dem Statement.
Zur Substanzklasse S.6 gehören Stimulanzien, darunter Drogen wie Amphetamin, Kokain und Ecstasy. George droht nun eine vierjährige Sperre.
Bis 2024 vom FC Bayern ausgeliehen
Die Niners hatten den 21-Jährigen vor einer Woche vom Spielbetrieb suspendiert. Bereits damals hieß es in einer Vereinsmitteilung, es habe einen auffälligen Befund gegeben.
Der Klub steht trotz der Vorkomnisse weiter hinter George. "Wir sind wie eine Familie, Jason ist im Moment nicht in Chemnitz, aber er ist Teil des Teams", sagte Geschäftsführer Steffen Herhold dem "MDR". "Wenn sich der Verdacht bestätigt, hat er einen großen Fehler gemacht. Aber er ist immer noch ein sehr junger Mensch, der unsere Unterstützung verdient hat."
Der FC Bayern hatte George im Dezember nach Chemnitz verliehen. Er sollte dort ursprünglich bis mindestens zum Ende der Spielzeit 2023/2024 auf Korbjagd gehen.
Der Youngster hatte im vergangenen Februar sein Debüt im Nationaltrikot gegeben und hat bislang zwei Länderspiele absolviert.