In Frankreichs Biathlon-Team kam es am Ende der vergangenen Saison zu einem aufsehenerregenden Trainer-Wechsel. Vincent Vittoz und Patrick Favre legten ihr Amt bei den Männern nieder. Für Frauen-Coach Cyril Burdet war das eine überraschende Nachricht.
"Es war ein Schock, wir haben nicht damit gerechnet", sagte Burdet "fondoitalia" zufolge im Gespräch mit "Dicodusport.fr": "Es sind unangenehme Momente. Ich persönlich bin traurig, denn ich schätze die Zusammenarbeit mit Vincent Vittoz sehr."
"Wir sind eine Gruppe von Menschen, wir verbringen viel Zeit miteinander: es ist logisch, dass uns Ereignisse dieser Art nie gleichgültig lassen", führte der französische Biathlon-Trainer aus.
Das Duo wird durch Simon Fourcade sowie Jean-Pierre Amat ersetzt - eine prominente Lösung. "Wir kennen seine Vorliebe für Disziplin und sein ausgewiesenes Fachwissen. Er will sich ständig weiter verbessern", sagte Frankreichs Verbandschef Bouthiaux zuletzt gegenüber "L'Équipe" über die Qualitäten Fourcades.
Der 39-Jährige sei "jemand, der sehr motiviert ist. Die Athleten haben den Wunsch geäußert, mit ihm zu arbeiten. Ihnen einen anderen Trainerstab aufzuzwingen, war für mich unvorstellbar", so der Biathlon-Funktionär.
Simon Fourcade steigt in Frankreichs Biathlon-Verband auf
"Das Beste ist, dass mein Name von den Athleten vorgebracht wurde. Das ist mir sehr wichtig. Und ich bin auch dankbar, dass mich der Verband unterstützt", reagierte Fourcade bei "Le Dauphine" auf seine Berufung als neuer Biathlon-Nationaltrainer.
Der Bruder von Biathlon-Legende Martin Fourcade war in den vergangenen vier Jahren als Trainer für den französischen Nachwuchs zuständig. Mit dem Aufstieg wird seine Arbeit nun vom Verband belohnt.
Simon Fourcade war selbst bis 2019 noch im Weltcup aktiv unterwegs. In seiner Laufbahn feierte er unter anderem einen WM-Titel in der Mixed-Staffel sowie acht Weltcup-Siege mit der französischen Staffel.
