Der russische Rennfahrer Nikita Mazepin, früherer Teamkollege von Mick Schumacher, kämpft weiter mit rechtlichen Schritten um sein Comeback in der Formel 1.
Nach Klagen in der EU und Kanada geht der 24-Jährige nun auch in Großbritannien gegen die gegen ihn verhängten Sanktionen vor.
Medienberichten zufolge habe Mazepins Anwältin Rachel Scott das Anliegen ihres Klienten am Mittwoch bei einer Anhörung des High Court in London vorgebracht. Sie habe bei dieser Gelegenheit auf die "Dringlichkeit" der Angelegenheit hingewiesen, da Mazepin aktuell wegen des gegen ihn verhängten Einreiseverbots den Kontakt zu potenziell an ihm interessierten Rennställen nicht vertiefen könne, heißt es.
"Selbst wenn - oder solange - die kanadischen Sanktionen in Kraft bleiben, besteht zumindest die Aussicht, dass ich in der Lage bin, Verhandlungen über eine Rückkehr in die Formel 1 aufzunehmen, wenn die Sanktionen sowohl in der EU als auch in Großbritannien aufgehoben werden", teilte der frühere Formel-1-Fahrer in einem Statement für das Gericht mit.
Weitere Anhörungen im Fall Nikita Mazepin angesetzt
Die vom britischen Außenministerium beauftragten Anwälte argumentierten dagegen, Mazepin könnte trotz der Sanktionen mit interessierten Teams über eine Anstellung verhandeln.
Im Juni ist eine weitere Anhörung angesetzt, in der es um die vorübergehende Aussetzung der Sanktionen gegen Mazepin gehen soll. Im Juli soll dann die endgültige Entscheidung in dem Fall getroffen werden.
Mazepin steht wegen der Nähe seines Vaters Dmitry zu Russlands Machthaber Vladimir Putin auf den Sanktionslisten diverser Regierungen.
Formel-1-Aus und Sanktionen
Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine im Frühjahr 2022 verlor Nikita Mazepin sein Cockpit beim US-Team Haas in der Formel 1. Danach fuhr er zunächst nur Rennen in Russland. Anfang 2023 startet er erfolgreich in der asiatischen Le-Mans-Serie.
Das Einreiseverbot gegen ihn in der EU wurde Anfang März aufgehoben. "Ich bin sehr glücklich über diese Entscheidung, die mir die Hoffnung gibt, meine professionelle Karriere im internationalen Motorsport wieder aufzunehmen", sagte Mazepin damals gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP".
"Ich werde mein Bestes geben, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen und freue mich darauf, wieder in den Sport zurückzukehren, den ich liebe und dem ich mein Leben gewidmet habe", erklärte er.


