Im Frühjahr beendete Vanessa Hinz kurz nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Biathlon-WM ihre Karriere. Nun hat die 31-Jährige über ihre größten Erfolge und das schwierige letzte Jahr gesprochen.
Nach einer von Zwangspausen geprägten Saison gab Vanessa Hinz am 4. Februar im Rahmen des IBU-Cups in Obertilliach ihren sofortigen Rücktritt vom aktiven Sport bekannt. Ein Schnellschuss war die Entscheidung nicht.
"Das hat sich schon im Sommer 2022 angedeutet. Ich habe öfter darüber nachgedacht - mit 31 Jahren ist mein Körper einfach nicht mehr so fit und leistungsstark wie früher. [...] Für mich war es motivierend zu wissen, es wird meine letzte Saison. Umso bedauerlicher natürlich, dass ich gesundheitsmäßig stark angeschlagen war", erklärte die gebürtige Münchnerin im Gespräch mit "medi".
Hinz verriet, wie häufig ihr Körper in den vergangenen Monaten streikte. "Es fing Ende August 2022 an mit starken Rückenschmerzen. [...] Danach folgten eine schlimme Erkältung und eine Sehnenscheidenentzündung der rechten Hand. Eine Woche später bin ich beim Joggen umgeknickt und habe mir das Außenband im linken Sprunggelenk angerissen", so die Ex-Skijägerin.
Sie habe "zehn Jahre lang keine nennenswerte Verletzung" gehabt und dann sei "innerhalb von vier Wochen gefühlt alles auf einmal" gekommen, ergänzte Hinz.
Geduld war gefragt, doch das war nicht immer leicht. "Ich wusste, mir läuft die Zeit davon - im November war die Qualifikation für den Weltcup. Mental war das nicht leicht, vor allem, weil ich die ganze Vorbereitung allein trainiert habe", gestand die dreifache Weltmeisterin.
Auf ihre bewegte Karriere schaut Hinz trotzalledem voller Stolz zurück. Auf ihre persönlichen Highlights angesprochen, entgegnete sie: "Da gibt es tatsächlich einige, aber das erste Mal Weltmeisterin zu werden, vergisst man nie! Das war 2015 in Kontiolahti bei der Staffel-WM, als wir Youngsters völlig überraschend die Medaille gewonnen haben. Das war für mich ein prägender Moment! Und über meine Einzelmedaille 2020 in Antholz als Vize-Weltmeisterin habe ich mich wahnsinnig gefreut."

