Derby-Schwung verpufft, bitterer Rückschlag im Aufstiegsrennen: Eine Woche nach dem Prestigesieg gegen den FC St. Pauli ist der Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga beim 1. FC Magdeburg gestolpert. Das Team von Trainer Tim Walter verlor beim Aufsteiger mit 2:3 (1:1), der Aufstieg gerät akut in Gefahr.
"Wir sind immer passiver geworden, waren insgesamt nicht konsequent genug. Vor allem in der zweiten Halbzeit war es zu wenig. Das tut heute weh, wir dürfen den Kopf aber nicht in den Sand stecken", sagte HSV-Torjäger Robert Glatzel im Vereins-TV.
Vor 27.050 Zuschauern in der ausverkauften MDCC-Arena trafen Moritz Kwarteng (32.), Baris Atik (74.) und Tatsuya Ito (86.) für die Gastgeber, Sonny Kittel (42.) besorgte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Ludovit Reis schaffte noch einmal den Anschluss (90.+4). Während Magdeburg den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machte, liegt der HSV nun vier Punkte hinter den direkten Aufstiegsplätzen.
Nach einer behäbigen Anfangsphase ohne Chancen lag der Ball zweimal innerhalb kürzester Zeit im Magdeburger Tor. Doch stand Moritz Heyer (19.) im Abseits, ehe der vermeintliche HSV-Führungstreffer durch Jonas David (20.) nach Videobeweis annulliert wurde.
Auf der Gegenseite vergab Magdeburgs Mohammed El Hankouri (23.) freistehend vor HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandez, wenig später machte es Kwarteng gegen seinen Ex-Klub besser. Hamburg konterte postwendend: Jean-Luc Dompe und Bakery Jatta (35.) scheiterten mit einer Doppelchance, ehe Kittel den Rückstand egalisierte.
HSV hadert mit dem Schiedsrichter
Nach der Pause haderte der HSV erneut mit dem VAR, Schiedsrichter Harm Osmers nahm eine Foulelfmeter für die Gäste (51.) nach Videobeweis zurück.
Und es kam noch bitterer: Magdeburg zog mit zwei Toren in der Schlussphase entscheidend davon.
