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Die frühe US-Open-Siegerin Emma Raducanu hat im Vorfeld des WTA-Turniers in Madrid mit einem bizarren Auftritt für Verwunderung gesorgt. Die sonst so gesprächige und offene Britin zeigte sich in einem Interview äußerst wortkarg und sorgte dafür, dass der Verband das Gespräch vorzeitig beendete.
Was ist mit Emma Raducanu los? Diese Frage stellten sich angesichts ihrer jüngsten Niederlagen-Serie zuletzt wieder einmal viele ihrer Fans. Nach einem denkwürdigen Auftritt beim traditionellen Pressegespräch vor dem Turnierbeginn in Madrid ist diese Frage präsenter denn je.
16 Fragen wurden der US-Open-Siegerin von 2021 insgesamt gestellt, keine davon war besonders kritisch. Raducanu beantwortet diese 16 Fragen mit sage und schreibe 58 Worten. Ihre ausführlichste Antwort folgte auf die Frage, was sie über ihre Drei-Satz-Niederlage gegen Bianca Andreescu sagen könne. Dazu meinte die Britin: "Es war ein guter Trip nach Amerika und ein schweres Match. Aber ja, weiter geht's."
Nach rund drei Minuten schritt eine Vertreterin der WTA ein und beendete das Gespräch mit den Worten: "Ich denke, wir sollten es dabei belassen."
Raducanus Verhalten ist äußerst untypisch für die junge Britin, die sich Medienvertretern gegenüber in der Regel stets höflich und auskunftsfreudig verhält. Selbst in sportliche schweren Zeiten stand sie bereitwillig Rede und Antwort und sprach offen über die Kritik an ihrer Person.
Was genau zu ihrem "Maulkorb" in Madrid geführt hat, ist nicht klar. Möglicherweise spürt die 20-Jährige nach drei Niederlagen in Folge und dem Absturz auf Platz 85 der Weltrangliste vor dem Turnier in Spaniens Hauptstadt aber zusätzlichen Druck.
Sollte Raducanu auch in der spanischen Hauptstadt schon in der ersten Runde scheitern, würde sie ihre 110 gewonnenen Punkte aus dem Vorjahr verlieren und somit auch aus den Top 100 rutschen. Vier Niederlagen in Serie wären zudem gleichbedeutend mit dem schlechtesten Lauf in ihrer noch jungen Karriere.
