Vor rund drei Jahren erklärte Biathlon-Legende Martin Fourcade seinen Rückzug vom aktiven Sport. Auf der öffentlichen Bühne war der Franzose aber auch danach noch präsent. Diese Präsenz baut er nun sogar noch aus - mit einem Theaterstück, in dem er die Hauptrolle spielt.
Über die glorreiche Karriere von Biathlon-Legende Martin Fourcade wurde in den vergangenen Jahren vieles geschrieben. Was sich in diesen Jahren hinter den Kulissen abspielte und in den Zeiten von großen Siegen und schweren Niederlagen in dem Franzosen vorging, weiß allerdings kaum jemand. Das will und wird der 34-Jährige nun ändern.
Wie jetzt bekannt wurde, wird Fourcade in einem neu geschriebenen Theaterstück über seine eigene Laufbahn die Hauptrolle spielen. Aufgeführt wird das Stück mit dem Titel ""Hors-piste" nicht nur in Grenoble, sondern laut "Dauphiné Libéré" auch auf der größten aller Bühnen: im Théâtre du Rond-Point in Paris.
In der Show wird der fünfmalige Olympiasieger seine Karriere laut Beschreibung mit "intimen Geschichten und Geständnissen von hinter den Kulissen der Wettkämpfe" Revue passieren lassen. Die Zeitung "Le Journal du Dimanche" durfte Teile der Geschichte bereits vorab veröffentlichen und den Fans einen Vorgeschmack auf das geben, was sie in den Theatern erwarten wird. Fourcades Monolog beginnt demnach wie folgt:
"Um mit euch über dieses Projekt zu sprechen, muss ich euch mehr über Biathlon sagen. Diesen Sport, der zwei Dinge vereint. Zwei völlig widersprüchliche Sportarten, die sich großartig kombinieren lassen. Der physische Teil des Skifahrens ist die eine Seite, die mentale Seite des Schießens die andere.
"Das ist für einen Menschen nicht normal"
Das Skifahren ist bestialisch. Es geht um pure Ausdauer, brennende Lungen und schlagende Herzen. Nach drei Minuten im Rennen schlägt mein Herz mit 180 Schlägen die Minute. Das ist umso beeindruckender, weil mein Herz im Ruhezustand gewöhnlich nur 24 Mal pro Minute schlägt. Das ist für einen Menschen nicht normal. Es ist eine der niedrigsten Herz-Raten der Welt.
Schießen war weniger meine Welt. Ich habe dank meiner Einstellung durchgehalten, aber am Anfang war es harte Arbeit. Ich bin kein Jäger oder Waffen-Enthusiast. Als ich ein Kind war, durfte ich nicht mal eine Spielzeug-Pistole haben. Und trotzdem fand ich mich mit 14 hier wieder."
