Gegenwind für Lewis Hamilton vor dem Großen Preis von Aserbaidschan: Ein früherer Formel-1-Teammanager und Weggefährte von Michael Schumacher übt scharfe Kritik am siebenmaligen Weltmeister.
Vorausgegangen war eine öffentliche Beschwerde Hamiltons über den mangelnden Top-Speed seines Silberpfeils auf den Geraden.
Bei Joan Villadelprat, seines Zeichens früherer Teammanager des Benetton-Rennstalls, wo er zusammen mit Michael Schumacher zwei WM-Titel feierte, stoßen die Äußerungen des Briten auf Unverständnis.
"Hamilton hat die Nase voll. Wenn er nicht gewinnt, verhält er sich wie ein kleines verwöhntes Kind. Entweder er gewinnt oder er zerstört die Spielzeuge", polterte Villadelprat in einem Interview mit der spanischen Online-Zeitung "El Confidencial".
Hamilton sei "ein Nörgler", ergänzte der 68-Jährige. "Mal sind es die Reifen, mal ist es die Strategie. Er stellt alles in Frage. Er hat es verbockt."
Lob für Lewis Hamiltons Formel-1-Konkurrenz
In den bisherigen drei Saisonrennen der Formel 1 stand Hamilton nur einmal auf dem Podest. Beim Großen Preis von Australien landete der 38-Jährige auf Rang zwei, nur knapp hinter Weltmeister Max Verstappen. Die ersten beiden Saisonrennen beendete er auf Rang fünf. In Saudi-Arabien war Mercedes-Teamkollege George Russell mit Platz vier besser platziert als der Superstar.
"Wenn du gegen deinen Teamkollegen verlierst, sollte man sich ruhig verhalten und weiterarbeiten", sagte Villadelprat mit Blick auf das Verhältnis zwischen Hamilton und Russell.
Für den 25-Jährigen fand Villadelprat lobende Worte: "Ich bin immer wieder überrascht von Russell, weil er ein großartiger Fahrer ist."
Auch einen Landsmann lobte der ehemalige Formel-1-Funktionär: "Ich sage das jetzt nicht, nur weil er Spanier ist. Jedoch sehe ich die Leistung von Fernando Alonso als sehr stark an. Seine Überholmanöver und die Anweisungen an seine Konstrukteure sind richtig gut. Seine Fähigkeiten überraschen mich."


