Der frühere Bundesliga-Profi Olaf Thon sieht Trainer Thomas Tuchel vor einer schwierigen Aufgabe beim FC Bayern.
Der Nachfolger von Julian Nagelsmann müsse den "Ballast wegräumen", sagte Thon im Interview mit "Sport1", auch mit Blick auf den Konflikt zwischen Sadio Mané und Leroy Sané nach dem Champions-League-Spiel bei Manchester City. "Er muss die Streithähne auseinanderbekommen. Das sind alles alte Geschichten, die sich aufgestaut und sich jetzt wie ein Vulkan entblößt haben, sogar mit Auseinandersetzungen körperlicher Art. Vielleicht waren die beiden untereinander gar nicht so zerstritten, aber vielleicht gab es da Eifersüchteleien oder so."
Tuchels Arbeit könne erst in der kommenden Saison richtig bewertet werden, erklärte Thon. "Er wird jetzt daran gemessen, wie er mit den Streitigkeiten, die ein Team und einen Verein belasten können, umgeht und ob er den Titel noch holt. Für die Altlasten kann er nichts."
Den überraschenden Trainer-Wechsel goutierte Thon. Nagelsmann sei durch "die vielen anderen Sachen, die im Fußball überhaupt nichts zu tun haben, verbraucht" gewesen, sagte der Weltmeister von 1990.
FC Bayern fehlen "zwei Weltklasse-Leute"
Mit dem im vergangenen Sommer an den FC Barcelona verkauften Robert Lewandowski und dem verletzten Kapitän Manuel Neuer fehlten den Münchnern zudem "zwei Weltklasse-Leute", urteilte der 56-Jährige. "Sie haben nicht mehr den besten Torhüter der Welt im Tor stehen, sie haben einen sehr guten Sommer. Sie haben jetzt, wo Choupo-Moting weggefallen ist, nicht mal einen richtigen Mittelstürmer."
Für Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic sei die Arbeit beim FC Bayern nach der Ära Rummenigge-Hoeneß eine "Mammutaufgabe", so Thon, der dem neuen Führungs-Duo aber ein Lob zollte: "In meinen Augen machen sie es eigentlich sehr gut."





























