Vor rund einem Monat gab Tiril Eckhoff das Ende ihrer Biathlon-Karriere bekannt. Jetzt ist die Norwegerin in die Loipe zurückgekehrt. Das allerdings ohne Gewehr. Am Sonntag trat die 32-Jährige gegen einige der besten Langläuferinnen der Welt in einem traditionsreichen Marathon-Rennen an.
Ihre aktive Biathlon-Karriere ist zwar offiziell beendet, so ganz kann Tiril Eckhoff den Sport aber noch nicht hinter sich lassen. Und so kehrte die zweimalige Olympiasiegerin am Sonntag noch einmal in die Loipe zurück ging beim 30. Jubiläum des traditionsreichen "Svalbard Skimaratons" an den Start.
Bei dem Rennen über 42 Kilometer duellierte sich Eckhoff mit einigen der besten Langläuferinnen der Welt. Am Start waren unter anderem auch Gesamtweltcup-Siegerin Tiril Udnes Weng sowie Staffel-Weltmeisterin und Titelverteidigerin Anne Kjersti Kalvå. Und auch, wenn Eckhoff ihnen nicht ganz das Wasser reichen konnte, wusste die Ex-Biathletin dennoch zu überzeugen.
Ex-Biathlon-Star läuft in die Top 10
In der Gesamtwertung landete die 32-Jährige am Ende mit einem Rückstand von 22:03 Minuten auf Siegerin Kalvå auf dem starken siebten Platz der Frauen-Konkurrenz. In der Altersklasse der 31- bis 40-Jährigen war Eckhoff gar die zweitbeste aller Läuferinnen. In dieser Kategorie war lediglich Kalvå schneller als sie. Ein toller Erfolg für Eckhoff, die ihren Rücktritt vom aktiven Sport vor wenigen Wochen bekanntgab.
Das traditionsreiche Rennen auf Spitzbergen wird seit 1993 ausgetragen und feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Der Marathon in der arktischen Wildnis gilt geografisch als der nördlichste der Welt. Weil unter anderem die Gefahr eines Eisbären-Angriffs besteht, wird die Strecke von bewaffneten Sicherheitskräften abgesichert.
Ihre aktive Biathlon-Karriere musste Tiril Eckhoff in diesem Jahr beenden, nachdem sie zuvor die gesamte Weltcup-Saison verpasste. Zunächst litt die Norwegerin lange unter den Folgen einer Corona-Infektion, anschließend wurde sie von schweren Schlafstörungen heimgesucht.
Zwar versuchte sie im vergangenen Winter immer wieder, das Training aufzunehmen. Doch ihr Körper reagierte auf die hohe Belastung nicht wie erhofft. Und so entschloss auch sie sich dazu, das Gewehr ein für allemal in die Ecke zu stellen. Neben Marte Olsbu Røiseland und Denise Herrmann-Wick war sie die prominenteste und erfolgreichste Biathletin, die ihre Laufbahn in diesem Jahr beendete.
