Bei der 0:3-Klatsche in der Champions League gegen Manchester City sah Torwart Yann Sommer auf Seiten des FC Bayern nicht immer glücklich aus. Nach dem Spiel prasselte Kritik auf den Eidgenossen ein, besonders heftig teilte Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann gegen den Winterneuzugang aus. Das wiederum ging dem Schweizer Nationaltrainer gegen den Strich.
Rückblick: Am Dienstagabend hielt der FC Bayern in Manchester lange Zeit gut mit, war teils gar feldüberlegen und dem Führungstreffer näher. Dann jedoch schlug ein Fernschuss des Spaniers Rodri im Winkel des Münchner Tors ein. In der Folge verlor das Team von Trainer Thomas Tuchel zusehends den Faden, nach 90 Minuten stand eine deftige 0:3-Packung zu Buche.
Dass der Führungstreffer der Engländer überhaupt fiel, kreideten im Anschluss viele Experten dem Bayern-Keeper Yann Sommer an. Nach Meinung von Dietmar Hamann war der 34-Jährige gar "heillos überfordert".
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Murat Yakin, der Sommer als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft bestens kennt und schätzt, kann mit den öffentlichen Abrechnungen wenig anfangen.
"Harte Analysen gehören zum Geschäft und vor allem auch zum FC Bayern. Aber gerade die derart scharfe Kritik von Hamann ist für mich unverständlich. Sie ist in dieser Form respektlos gegenüber Yann", erklärte der 48-Jährige im Gespräch mit dem "Blick".
Sommer beim ersten Gegentor des FC Bayern "ein wenig überrascht"
Auch den Vorwurf, dass Sommer bei seinen Vorderleuten Unruhe auslösen würde, wollte Yakin so nicht stehenlassen. "Jeder weiß, dass Yann eine beruhigende Art auf die Mannschaft hat. Das hat er auch in den ersten Wochen bei Bayern München bewiesen", stellte der Ex-Profi klar.
Auf die Frage, ob Sommer beim ersten Gegentreffer gegen City tatsächlich einen Fehler gemacht hat, entgegnete Yakin: "Ich will mich nicht festlegen. Ich denke, der Schuss zum 1:0 kommt ein wenig verdeckt. Ich glaube nicht, dass Yann damit gerechnet hat, dass Rodri mit dem linken Fuß abzieht, da war er ein wenig überrascht."