Noch immer schlägt die handfeste Kabinen-Auseinandersetzung beim FC Bayern nach dem Auswärtsspiel bei Manchester City hohe Wellen. Nun hat sich auch Senegals Nationaltrainer Aliou Cissé in den Zwist zwischen seinem Starspieler Sadio Mané und Leroy Sané eingebracht.
Der 47-Jährige will aus dem aufsehenerregenden Streit zwar "keine große Sache" machen, findet es jedoch bedenklich, dass Teaminterna überhaupt an die Öffentlichkeit gelangt sind.
"Man sagt, dass Mannschaftskabinen ihre Geheimnisse haben. Es gibt Dinge, die dort passieren, die dort bleiben müssen", betonte Cissé in einem Interview bei "Wiwsport.com".
Auch Bayern-Coach Thomas Tuchel hatte erklärt, dass es wünschenswert sei, wenn solche Vorfälle künftig innerhalb der Umkleide blieben.
Nach der 0:3-Klatsche im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City am Dienstag waren Mané und Sané heftig aneinandergeraten.
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Der ehemalige Liverpool-Star wurde daraufhin vereinsintern für ein Spiel gesperrt und mit einer Geldstrafe in unbekannter Höhe belegt.
Bayern-Sorgenkind Mané "auf dem richtigen Weg"?
Entscheidend sei jetzt, dass Mané und Sané wieder an einem Strang ziehen, schließlich sei dies im Interesse beider Profis, betonte Cissé, der vor allem die Leistungskurve seines Schlüsselspielers im Blick hat.
"Ich glaube, er ist auf dem richtigen Weg. Vielleicht sind die Leute etwas zu schnell. Vergessen wir nicht, dass er fünf Monate lang nicht gespielt hat", erinnerte der Nationalcoach.
Mané hatte sich am 8. November beim 6:1-Kantersieg des FC Bayern gegen Werder Bremen am Wadenbeinköpfchen verletzt. Der Stürmer musste operiert werden und verpasste die Weltmeisterschaft in Katar.
Ohne ihr Aushängeschild erreichte die Mannschaft des Senegals immerhin das Achtelfinale, schied dort allerdings chancenlos mit 0:3 gegen England aus.