Seit knapp acht Jahren schnürt Kingsley Coman seine Schuhe nun schon für den FC Bayern. Der Franzose wird auch noch einige Jahre in München bleiben. Dass es so kommen würde, war nicht immer klar. Laut eigener Aussage stand der Flügelstürmer in der Vergangenheit schon kurz vor einem Abschied vom Rekordmeister.
Dass Kingsley Coman bei seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2015 mal zu einer Münchner Institution werden würde, war damals nicht abzusehen. Mittlerweile kickt der Franzose aber schon in seinem achten Jahr an der Isar. Erfüllt er seinen aktuellen Vertrag, werden es am Ende mindestens zwölf Jahre sein - eine Ewigkeit im Fußballgeschäft.
Im Laufe der letzten Jahre bot sich dem 26-Jährigen mehrmals die Möglichkeit, den Rekordmeister zu verlassen. Vor allem aus England erreichten ihn Lockrufe, wie er im Gespräch mit der "Times" erklärte. "Ich stand kurz davor. Viele Teams waren an mir interessiert", sagte der Franzose, der sich letztlich aber doch immer wieder für die Münchner entschied.
"Ich habe mich hier immer wohl gefühlt, deswegen bin ich geblieben und habe einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Allerdings weiß man im Fußball nie. Alles kann passieren. Was aber sicher ist, ist, dass ich mich bei Bayern großartig fühle", nahm Coman den FCB-Fans die Sorgen vor einem vorzeitigen Abschied.
Coman über die erste Tuchel-Begegnung beim FC Bayern
Seinen Verbleib in München erleichtern würde zweifelsohne ein gutes Verhältnis zu Neu-Trainer Thomas Tuchel. Dieser hinterließ schon bei seiner ersten Begegnung einen guten Eindruck beim Franzosen.
Tuchel habe beim ersten Treffen direkt das Champions-League-Finale der Bayern gegen seinen damaligen Klub PSG erwähnt, das durch ein Tor von Coman entschieden wurde, berichtete der 26-Jährige. "Er hat mir einen kleinen Klapps verpasst und gesagt: 'Wegen dir habe ich das Champions-League-Finale verloren. Jetzt müssen wir es gemeinsam gewinnen'. Das war schön, denn so ist Fußball", erinnerte sich Coman.
Coman: Dieser Trainer war für mich beim FC Bayern besonders wichtig
Die vielleicht prägendste Zeit in München erlebte der französische Nationalspieler laut eigener Aussage unter Pep Guardiola. Der Katalane sei "sehr wichtig" für ihn gewesen, meinte Coman. Der heutige ManCity-Trainer habe ihm nicht verboten, ins Dribbling zu gehen. Gleichzeitig habe er ihm nicht ständig gesagt, er solle den Ball passen.
"Das war das erste Mal, dass ich einen Trainer hatte, der mir gesagt hat: 'Passe den Ball nicht. Geh einfach ins Dribbling und schlage eine Flanke'. Ich dachte mir nur, oh, das ist großartig. Hier werde ich eine gute Zeit haben", schwärmte der Franzose von der Zusammenarbeit mit Pep Guardiola.